Thailands Zentralbank hat zum dritten Mal in diesem Jahr die Wirtschaftswachstum Prognose herabgestuft

Thailands Zentralbank hat zum dritten Mal in diesem Jahr die Wirtschaftswachstum Prognose herabgestuft

Bangkok. Aufgrund der weiterhin schleppenden Wirtschaft war die Zentralbank Thailands bereits zum dritten Mal in diesem Jahr gezwungen, ihre vorher angekündigte Wirtschaftswachstum Prognose für 2015 herab zu setzen.

Die Bank von Thailand hatte bereits vor drei Monaten ihrer Erwartungen zum Wirtschaftswachstum auf drei Prozent herabgestuft. Das entsprach in etwa der Hälfte von dem, was sie noch vor einem Jahr erwartet hatte. Jetzt musste sie erneut einen Rückzieher machen und ihre Prognose für 2015 von drei auf 2,7 Prozent senken.

Gleichzeitig erklärte die Bank, dass damit auch die Prognose für 2016, die man noch im Juni auf 4,1 Prozent geschätzt hatte, ebenfalls auf 3,7 Prozent herunter geschraubt wurde.

Die Bank erwartet weiter, dass auch die Exporte, die mit zum Schlüsselwirtschaftfaktor des Landes zählen, um fünf Prozent fallen werden. Damit rutschen die Exporte zum dritten Mal in Folge in den negativen Bereich.

„Der Hauptgrund für die Herabstufungen liegt in vielen externen Faktoren, vor allem aber bei den fallenden Exporten. Die Wirtschaft wird sich zwar allmählich erholen, aber die Abwärtsrisiken bleiben nach wie vor sehr hoch“, sagte der Assistent der Bank, Herr Mathee Supapongse auf einer Pressekonferenz.

Die Bank von Thailand hat gleichzeitig auch ihre Erwartungen beim Wachstum der Exporte weiter zurück geschraubt. War im Juni noch von 2,5 % die Rede, rechnet man jetzt nur noch mit einem Exportwachstum von 1,2 Prozent.

Obwohl nach dem Putsch wieder eine gewisse Stabilität eingetreten ist, ist der Junta nicht gelungen, die zweitgrößte Volkswirtschaft in Südostasien auf einen Erholungskurs zu steuern. Die Exporte und der Konsum beleiben weiterhin hartnäckig schwach.

In ihren Bemühungen das Wirtschaftswachstum wieder anzuheben hat die Junta in diesem Monat wirtschaftliche Maßnahmen für kleinere Unternehmen in den ländlichen Gebieten vorgestellt. Allerdings, so sagte Herr Mathee, würde die Wirtschaft von diesen Maßnahmen erst im nächsten Jahr profitieren. In diesem Jahr könne man höchstens noch mit einem Wachstum von 0,1 Prozent rechnen.