Expats retten auf Ko Samui zwei Russen vor dem Ertrinken

Expats retten auf Ko Samui zwei Russen vor dem Ertrinken

Ko Samui. Ein mehr als leichtsinniges russisches Paar hat sein Leben vermutlich nur ein paar beherzten aufmerksamen Expats auf der Insel zu verdanken, die ihnen am Chaweng Noi Strand trotz der aufgebrachten See zu Hilfe eilten.

Am Neujahrstag herrschte auf Ko Samui stürmisches Wetter und die Behörden hatten nicht nur am Chaweng Noi Strand rote Warntafeln und die üblichen roten Flaggen aufgestellt, um Einheimische wie Touristen vor dem Schwimmen in der rauen See abzuraten und um sie durch die gut sichtbaren roten Flaggen zu warnen.

Ein etwa 30 Jahre altes russisches Paar machte sich trotz aller gut sichtbaren Warnungen auf den Weg ins Wasser. Einheimische wie Touristen am Strand, die den Versuch der Russen bemerkten, versuchten ebenfalls vergeblich, die beiden Russen von einem Bad in der rauen See abzuhalten.

Die beiden ignorierten sowohl die Warnungen der Leute als auch die roten Flaggen am Strand und gingen einfach weiter in Richtung Meer. Zahlreiche Sonnenanbeter am Strand mussten dann mit Entsetzen zusehen, dass die beiden tatsächlich in die Fluten sprangen.

Innerhalb von Sekunden konnten die aufmerksamen und entsetzten Beobachter am Strand sehen, wie die beiden Russen wie hilflose Nussschalen von der Strömung auf das offenen Meer hinaus gezogen wurden.

Zu den erstaunten Beobachtern gehörten auch ein Paar Expats, die sich an diesem Tag zu einem Volleyball Spiel am Strand verabredet hatten. Sie hatten sich etwa 40 Meter vom Strand entfernt ein Netz aufgespannt und dort ihr Spielfeld eingerichtet.

„Wir konnten sehen, wie das Paar ins Wasser ging und bereits kurze Zeit später von den starken Wellen überspült wurde. Die beiden gerieten offensichtlich in Panik und begannen laut um Hilfe zu schreien“, berichtet Cord Biggs, einer der vier Volleyball Spieler gegenüber der lokalen Presse.

„Niemand der Menschen an dem überfüllten Strand machte irgendwelche Anstalten um den beiden zu helfen“, berichtet er weiter. „Meine Freunde und ich haben dann nicht lange überlegt und sind sofort zu der Stelle gelaufen und ins Wasser gesprungen“.

Herr Biggs und seine drei Freunde, Herr Andre Malvestiti, Herr Johnny Gherardi, und Herr Cristiano Cappellacci versuchten dann zu den beiden Russen zu schwimmen um ihnen zur Hilfe zu kommen. Der Mitarbeiter einer Strandbar hatte das leichtsinnige Vorgehen der beiden Russen und das beherzte Eingreifen der Expats ebenfalls beobachtet und schnappte sich einen Rettungsring. Er lief damit ebenfalls zum Wasser und warf den Expats den Rettungsring zu.

„Ich habe als erstes versucht, die Frau zu erreichen“, berichtet Cord Biggs weiter. „Sie schien in größerer Gefahr als ihr Partner zu sein und brauchte dringend Hilfe. Mein Freund Andre eilte mir ebenfalls zur Hilfe und gemeinsam versuchten wir, die Frau wieder zurück an den Strand zu bringen“.

„Dabei konnte ich allerdings beobachten, dass der Russe mittlerweile ebenfalls Schwierigkeiten hatte, sich über Wasser zu halten. Ich ließ also Andre mit der russischen Frau alleine und schwamm  zurück zu ihrem Partner, der nun ebenfalls Hilfe benötigte“.

„Während Andre die Frau wieder sicher an Land bringen konnte, versuchte ich dem Russen zu helfen. Zu unserem Glück hatte ein Surfer ebenfalls die Aktion beobachtet und kam uns mit seinem Surfbrett zu Hilfe. Gemeinsam konnten wir dann den Russen auf das Surfbrett bringen“.

„Es wurde dann auch für mich sehr schwierig, wieder zurück an Land zu schwimmen. Ich entschied mich dann, den Rettungsring loszulassen und mit aller Kraft gegen die Wellen anzukämpfen. Zum Glück habe ich es dann geschafft und konnte mich ebenfalls wieder in Sicherheit bringen“, fügte er hinzu.

Alle vier Retter konnten die beiden Russen wieder sicher an den Strand von Chaweng Noi bringen. Das russische Paar wurde kurze Zeit später von einer Ambulanz in das Thai International Hospital gebracht. Hier kümmerte sich dann das medizinische Personal um die Genesung der beiden leichtsinnigen Touristen.

Das russische Paar und seine Lebensretter.
Das russische Paar und seine Lebensretter.

Die Geschichte sprach sich auf der Insel Samui wie ein Lauffeuer herum und Herr Biggs und seine drei Freunde wurden zu Recht von den Einheimischen und den Touristen als die „Helden des Tages“ gefeiert.

„Bitte achten sie unbedingt auf die Warnhinweise und auf die gut sichtbaren roten Flaggen am Strand. Sie bedeuten, dass sie hier in keinem Fall zum Schwimmen ins Meer gehen sollten“ warnt Herr Biggs über die Medien alle Strand Besucher. „Dank meiner Volleyball Freunde, die hinter mir standen und mir ebenfalls geholfen haben, konnten wir die beiden Russen vor dem Ertrinken retten“.

„Ich bin froh, dass wir den beiden helfen konnten und denke mir, dass es für mich und meine Freunde für das neue Jahr ein gutes Karma bringen wird“, sagte er zum Schluss.

 

  • Quelle: Phuket Gazette