Bangkok. Am Dienstagnachmittag wurde ein Schwede verhaftet, nachdem er an Bord einer Maschine der Bangkok Airways vor dem Flug von Bangkok nach Ko Samui angeblich eine Bombendrohung ausgesprochen hatte.
Der 42 Jahre alte Schwede Johan Christian Anders soll laut den Angaben in den thailändischen Medien vor dem Flug mit dem Bordpersonal des Bangkok Airways Flug PG 145 gesprochen und dabei erklärt haben, dass seine Tragetasche explodieren könnte, wenn er sie nicht schnell in einem der oberen Gepäckfächer verstauen würde.
Wie nicht anders zu erwarten, informierte das Bordpersonal sofort den Flugkapitän der Maschine, der daraufhin den Flug nach Ko Samui abbrach und die Sicherheitskräfte des Flughafen Suwannaphum informierte. Alle Passagiere mussten den Flieger wieder verlassen und wurden zusammen mit ihrem Gepäck in einen isolierten Bereich des internationalen Flughafen Suwannaphum gebracht.
Hier warteten bereits die Sicherheitsoffiziere auf die Passagiere und kontrollierten die Reisenden und ihr Gepäck. In der Zwischenzeit wurde das Flugzeug ebenfalls von einer Spezialeinheit durchsucht. Allerdings konnten die Bombenspezialisten weder bei den Passagieren, noch bei ihrem Gepäck oder in dem Flieger eine Bombe finden.
Einige Passagiere erklärten später, dass es sich vermutlich um ein Missverständnis aufgrund der unterschiedlichen Sprache handeln könne, da weder der Schwede, noch das Crewmitglied des Bangkok Airways Flug PG 145 ausreichend Englisch sprechen würde. Der Schwede habe weder einen aufgeregten noch einen verstörten Eindruck gemacht, während er mit dem Besatzungsmitglied des Fluges nach Ko Samui sprach.
Herr Anders wurde von der Flughafenpolizei verhaftet und zur Befragung abgeführt. Laut den Angaben der Presse bestritt der Schwede bei dem Verhör, eine Bombendrohung gemacht oder über einen angeblich gefährlichen Inhalt seiner Tragetasche, die explodieren könne, gesprochen zu haben.
Die Suche nach der vermutlichen Bombe dauerte knapp fünf Stunden, bevor der Bombenalarm vom Management des Flughafens gegen 17.50 Uhr wieder aufgehoben wurde. Weder an Bord der Maschine noch in den Gepäckstücken der Passagiere wurden irgendwelche Sprengmittel gefunden.
Die schwedische Botschaft wurde über den Vorfall informiert und erklärte, dass sie ihren Staatsbürger unterstützen werde. Nach Angaben der thailändischen Presse hat die Fluggesellschaft Bangkok Airways bereits angekündigt, dass sie eine Klage gegen den Schweden aufgrund der Bombendrohung und des verspäteten Abflugs der Maschine einreichen werde.
Weitere Informationen wurden zu dem Vorfall bisher nicht bekannt gegeben. Ob der Schwede noch am selben Tag weiter fliegen konnte, wurde ebenfalls bisher nicht bestätigt. Sollte der Schwede für schuldig befunden werden, drohen ihm im Rahmen des Air Navigation Act von 2015 bis zu fünf Jahren Gefängnis und eine Geldstrafe in Höhe von 200.000 Baht.
Der Flug Bangkok Airways PG 145 konnte schließlich mit gut fünf Stunden Verspätung vom Flughafen Suwannaphum nach Ko Samui gegen 18.45 Uhr starten.
- Bangkok Post, Stick Boy Bangkok