BANGKOK. Die Regierung erwägt die Einführung einer Steuer auf Aktienverkäufe durch einzelne Anleger an der thailändischen Börse (SET), um zusätzliche Einnahmen zu erzielen, teilten drei mit der Angelegenheit vertraute Quellen Reuters mit.
Beamte prüfen die Möglichkeit, eine seit 1991 geltende Steuerbefreiung für Wertpapierverkäufe an der SET zu beenden, sagten zwei Quellen.
Die Steuer von 0,11 % auf Aktienverkäufe würde für Anleger mit einem Volumen von mehr als einer Million Baht pro Monat gelten, sagte eine der Quellen weiter.
„Die Regierung möchte neue Wege finden, um mehr Einnahmen zu erzielen, aber dieser Plan könnte die Investoren auch erschrecken“, sagte die Quelle.
Fünf Aktien aus Thailand
Die Idee ähnelt einer Tobin – Steuer, die auf Finanztransaktionen erhoben wird, ähnlich denen in Indien und Taiwan.
Die thailändische Börse reagierte nicht auf eine Bitte der lokalen Medien um eine Stellungnahme.
„Es ist Teil der Steuerreformagenda der Regierung“, sagte eine andere mit der Angelegenheit vertraute Quelle gegenüber Reuters und fügte hinzu, der Vorschlag sei allerdings erst in der Vorstufe.
Sie untersuchen nur die Auswirkungen und wägen die Nutzen und die Kosten weiter ab, sagte die Quelle.
„Wenn man sich die Steuerreform anschaut, muss man sich alles im Land anschauen“, fügte die Quelle weiter hinzu.
Der Plan war, die Steuern von den Reichen zu erheben und befand sich erst in einem konzeptionellen Stadium ohne Zeitrahmen, sagte eine dritte Quelle.
Die Regierung erhebt derzeit eine Kapitalertragsteuer von lokalen und ausländischen Institutionen, aber einzelne Händler sind bisher noch davon ausgenommen. Der Hauptaktienindex ist dieses Jahr um 9 % gestiegen, sagte die Quelle weiter.
Die Behörden haben schon in der Vergangenheit die Möglichkeit einer Kapitalertragsteuer für einzelne Anleger untersucht.
Die Regierung reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters nach einer Stellungnahme.
- Quelle: Bangkok Post