BANGKOK. Die Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2021 gegenüber dem ersten Quartal unerwartet gewachsen, unterstützt durch die Exporte und die Staatsausgaben, obwohl neue Coronavirus Ausbrüche den Konsum und den Tourismus weiterhin belasteten.
Die Regierung senkte ihre Wirtschaftswachstumsprognose für 2021 erneut von 1,5 – 2,5 % auf 0,7 – 1,2 %, da der Ausbruch und die Sperrmaßnahmen die heimische Aktivität inmitten der langsamen Einführung der Impfung des Landes dämpften. Die Wirtschaft brach im vergangenen Jahr um 6,1 % ein.
Der bisher größte Covid-19 Ausbruch hat einen Anstieg der Fälle und Todesfälle verzeichnet, was im Juli zu härteren Eindämmungsmaßnahmen in Bangkok und den nahe gelegenen Provinzen führte, bevor er diesen Monat erneut verlängert wurde, wobei die Sperrgebiete auf 29 Provinzen ausgeweitet wurden – die rund 80 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen.
Die Wirtschaft expandierte im zweiten Quartal saisonbereinigt um 0,4 % gegenüber dem Vorquartal, wie die aktuellen Daten des National Economic and Social Development Council (NESDC) gegenüber einem prognostizierten Rückgang von 1,4 % in einer Reuters Umfrage zeigten.
Im Siam Paragon in Bangkok warten Food Rider auf Bestellungen, wo wie in anderen Einkaufszentren nur Supermärkte und der Food Bereich zum Mitnehmen geöffnet sind. (Foto: Arnun Chonmhatrakool)
Im Vergleich zum Vorjahr wuchs das BIP im Juni Quartal um 7,5 % und übertraf damit den von Ökonomen prognostizierten Anstieg von 6,4 %, was hauptsächlich auf einen BIP Einbruch im letzten Jahr zurückzuführen ist, als die Covid-19 Pandemie zum ersten Mal ausbrach.
Die Agentur senkte ihren BIP Ausblick für das Gesamtjahr auf 0,7 -1,2 % von einer früheren Prognose von einem Wachstum von 1,5 % – 2,5 %.
Allerdings haben die gestiegenen Exporte und die fiskalischen Maßnahmen ein seltener Lichtblick und etwas Unterstützung in die Wirtschaft des Landes gegeben.
Die NESDC erwartet nun, dass die Exporte in diesem Jahr um 16,3 % wachsen werden, gegenüber einem zuvor prognostizierten Anstieg von 10,3 %.
Aber die Agentur prognostiziert für dieses Jahr nur 0,15 Millionen ausländische Touristen, gegenüber einer früheren Prognose von 0,5 Millionen. Im Vergleich dazu kamen 2019 fast 40 Millionen ausländische Besucher in das Königreich.
Letzte Woche sagte der Gouverneur der Bank of Thailand (BoT), Sethaput Suthiwartnarueput, gegenüber Reuters, dass eine Kontraktion im Jahr 2021 zwar „unwahrscheinlich“ sei, es jedoch möglich sei, die Sperrung weiter zu verlängern. Die Zentralbank erwartet für dieses Jahr ein BIP Wachstum von 0,7 %.
Der jüngste Ausbruch, der im April 2021 begann, war für die meisten Fälle und Todesfälle des Landes verantwortlich, als das Land sich darauf vorbereitete, sich für ausländische Besucher wieder breiter zu öffnen.
Die Coronavirus Fälle könnten sich bis Anfang nächsten Monats auf 45.000 pro Tag verdoppeln, selbst mit den aktuellen Sperrmaßnahmen, teilte das Zentrum für die Verwaltung der Covid-19 Situation (CCSA) letzte Woche mit.
Die Regierung genehmigte in diesem Jahr weitere Kredite in Höhe von 500 Milliarden Baht für die Covid-19 Hilfsmaßnahmen.
- Quelle: Bangkok Post