BANGKOK. Die ehemalige Senatorin Rosana Tositrakul, eine überzeugte Befürworterin einer Reform der Energiepreisstruktur, hat anstelle der von der Regierung erwarteten kurzfristigen Abhilfemaßnahmen eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, um die Strom- und Kraftstoffpreise nachhaltig zu senken.
Sie identifizierte die Schlüsselbereiche, die angegangen werden müssen, um die Preise zu senken, darunter überschüssiger Strom, der von den unabhängigen Stromerzeugern (IPPs) erzeugt wird oder noch erzeugt werden soll. Dazu kommt die Verfügbarkeitszahlung, die von den IPPs im Rahmen des „Take-or-Pay“ Klausel in den Verträgen zwischen IPPS und der Electricity Generating Authority of Thailand (EGAT) erhoben wird, die Kosten für Treibstoff, der von einer Tochtergesellschaft der PTT Public Company zur Stromerzeugung an EGAT verkauft wird, und die auf Heizöl erhobene Verbrauchsteuer.
Frau Rosana erklärte, dass PTT EGAT mit Erdgas aus dem Golf von Thailand und Myanmar sowie importiertem LNG zur Stromerzeugung beliefert habe.
Sie sagte, PTT habe für die Energieversorgung jedoch EGAT-Inlandspreise berechnet und nicht den „Poolpreis“, also den Durchschnittspreis des Kraftstoffs aus drei Quellen, nämlich Erdgas aus dem Golf und Myanmar und importiertes LNG.
Sie schlug außerdem vor, dass die Regierung keine Verträge mit der IPPS über erneuerbaren Strom aus ihren neuen Kraftwerken abschließen sollte, und wies darauf hin, dass die derzeitige Gesamtenergieversorgung, die auf etwa 50.000 Megawatt geschätzt wird, den Gesamtverbrauch, der auf etwa 30.000 Megawatt geschätzt wird, übersteigt.
Die ehemalige Senatorin stellte fest, dass EGAT unabhängig davon, ob die IPPS tatsächlich Strom an EGAT liefern oder nicht, an eine Klausel in den Verträgen mit der Bezeichnung „Take or Pay“ gebunden ist, nach der EGAT verpflichtet ist, die vertragliche IPPPS-„Verfügbarkeitszahlung“ zu zahlen, obwohl es von ihnen keine Macht erhalten hat.
Sie behauptete, dass in den letzten Jahren jährlich etwa 84 Milliarden Baht an „Verfügbarkeitszahlungen“ an das IPPS gezahlt wurden und diese Zahlung in den Treibstofftarif (FT) für jede von Haushalten, Unternehmen und industriellen Verbrauchern verbrauchte Stromeinheit umgerechnet wird.
In Bezug auf die Verbrauchsteuer auf Kraftstoffprodukte schlug Rosana vor, dass die Einnahmen aus der von der Verbrauchsteuerbehörde erhobenen Kraftstoffsteuer 200 Milliarden Baht pro Jahr nicht überschreiten sollten, was bedeutet, dass die Steuerbelastung für jeden gekauften Liter Kraftstoff für die Verbraucher geringer ausfällt und die Kraftstoffpreise werden entsprechend sinken.
Beispielsweise beträgt die Verbrauchsteuer für jeden Liter Diesel 5,99 Baht, und wenn die Steuer um 5 Baht gesenkt wird, sinkt der Dieselpreis auf 26,94 Baht pro Liter, sagte Rosana.
Die Kraftstoffpreise in Thailand seien aufgrund der Preisstruktur hoch, da die Kraftstoffkosten zuzüglich Verbrauchssteuer, den Beitrag zum Oil Fuel Fund und Marketinggebühren umfasst, sagte der ehemalige Senator und schlug vor, die Marketinggebühr zu kontrollieren so dass die Ölproduzenten die Verbraucher nicht zu sehr ausnutzen können.
- Quelle: Thai PBS World