BANGKOK. Das thailändische Handelsministerium gab heute bekannt, dass der Verbraucherpreisindex (VPI) des Landes im Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,83 % gesunken ist. Dieser Wert ist ein stärkerer Rückgang als der Rückgang um 0,44 % im Jahresvergleich im Vormonat.
Im Gegensatz zu dem laut einer Reuters-Umfrage erwarteten Rückgang um 0,30 % für Dezember war das tatsächliche Ergebnis ein deutlicherer Rückgang. Darüber hinaus verzeichnete der Kern-VPI im Dezember im Jahresvergleich einen Anstieg von 0,58 %. Dieser Wert verfehlte knapp den prognostizierten Anstieg von 0,60 %.
Die Daten unterstreichen die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Thailand konfrontiert ist, insbesondere im Zuge der globalen Finanzstörungen.
Auch wenn die Zahlen ein düsteres Bild zeichnen, bieten sie dem Land doch auch die Gelegenheit, seine Wirtschaftsstrategien zu überdenken und anzupassen, um solchen Volatilitäten entgegenzuwirken.
Die entscheidende Aufgabe besteht nun darin, den wirtschaftlichen Aufschwung mit der Finanzstabilität in Einklang zu bringen – eine Herausforderung, die nicht nur Thailand betrifft, sondern weltweit besteht. Die Bewegungen des VPI dienen als Barometer für die Inflation und geben die Rate an, mit der das allgemeine Preisniveau für Waren und Dienstleistungen steigt oder fällt, berichtet die Bangkok Post .
Daher bieten die neuesten Zahlen eine neue Perspektive auf die Wirtschaftslandschaft und den weiteren Weg Thailands. Während der stärker als erwartete Rückgang des Gesamt-VPI Anlass zur Sorge geben könnte, deutet der Anstieg des Kern-VPI auf eine gewisse zugrunde liegende Stärke der Wirtschaft hin.
Letztlich erinnern diese Statistiken an die Unbeständigkeit der Wirtschaftslandschaft und an die entscheidende Rolle, die aktuelle Daten und fundierte Entscheidungen bei der Bewältigung dieses oft schwierigen Terrains spielen.
Der thailändische Premierminister Srettha Thavisin fordert angesichts der wirtschaftlichen Erholung eine vorsichtige Geldpolitik. Der 61-jährige thailändische Premierminister fordert die Bank of Thailand dringend auf, bei geldpolitischen Entscheidungen die potenziellen Risiken für die empfindliche wirtschaftliche Erholung des Landes zu berücksichtigen.
Er äußerte seine Besorgnis darüber, dass die seit einem Jahrzehnt hohen Kreditkosten, die derzeit bei 2,5 % liegen, möglicherweise den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes behindern und sich negativ auf die Bevölkerung auswirken könnten.
Während einer parlamentarischen Haushaltsdebatte gab Premierminister Srettha bekannt, dass der vorgeschlagene Haushalt von 3,48 Billionen Baht (101 Milliarden US-Dollar) für das am 30. September endende Haushaltsjahr zu einem Defizit von 693 Milliarden Baht (20 Milliarden US-Dollar) führen würde.
- Quelle: Bangkok Post, The Thaiger