Darin heißt es u. a., daß die Russen mit Schmiergeldern versuchten, den Ausgang des Falles um den mutmaßlichen russischen Waffenhändler Viktor Bout zu beeinflussen und seine Abschiebung zu verhindern.
Ferner wird in der Depesche beschrieben, daß die amerikanische Botschaft die thailändische Regierung unter Druck gesetzt habe, damit Bout an die USA ausgeliefert wird.
So sollte die thailändische Regierung „aufgefordert werden“, ihre Enttäuschung über ein Gerichtsurteil zum Ausdruck zu bringen, weil die Richter die Abschiebung Bouts vorläufig stoppten. Ferner sollte der thailändischen Regierung klar gemacht werden, daß es in ihrem Sinne sei, sich zusammen mit den Amerikanern am Kampf gegen den internationalen Terrorismus zu beteiligen.
Weiterhin wird über ein Treffen zwischen dem US-Botschafter und Premierminister Abhisit berichtet. Abhisit versprach dem Botschafter, er werde im Fall Bout „entsprechende Kanäle“ bemühen.
Schließlich empfahl der amerikanische Botschafter Präsident Obama, seinen thailändischen Amtskollegen anzurufen und die Angelegenheit zu erörtern.
Premierminister Abhisit kommentierte, daß er und die Regierung von den USA nie unter Druck gesetzt wurden, die auf WikiLeaks veröffentlichte Depesche sei eine Fälschung. Ein Regierungssprecher meinte, der Fall Bout sei abgeschlossen.
Ein Sprecher der US-Botschaft verurteilte die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten auf WikiLeaks.