Die Nationalparks sind für viele thailändische Familien ein willkommenes Ausflugsziel, besonders an den Wochenenden. Dann machen sie sich mit Kind und Kegel auf, um den Tag in der Natur zu genießen. Zur Grundausstattung gehört dann eine ausreichende Menge an Essbarem für ein ausführliches Picknick und ganz selbstverständlich Alkohol, das von der leichten Art, nämlich Bier und natürlich auch der harte Stoff.
Spätestens zur Mittagszeit kann der normale Besucher dann die mehr oder weniger vom Alkohol dahingerafften männlichen Familienmitglieder bewundern. Wenn die Parks dann geschlossen werden begeben sich die Besucher mehr oder minder aufrecht auf den Heimweg. Dabei hinterlassen sie Unmengen an Müll, Einwegverpackungen von thailändischem Fastfood, Plastikmüll jedweder Art und Bier- und Schnapsflaschen, oft aus Übermut zerschlagen.
Den Parkbediensteten bleibt es dann überlassen, diese Hinterlassenschaften zu beseitigen – was oft genug gar nicht geschieht. In vielen Nationalparks im Süden Thailands ist das Mitbringen von Alkohol schon seit längerem verboten. Nach Auskunft der jeweiligen Leiter hat sich dieses Verbot uneingeschränkt bewährt. Es gibt wesentlich weniger Müll, es wird kaum noch randaliert, die Besucher können sich in weitgehender Ruhe in der Natur erholen.
Bei vielen Thailändern stößt das jetzt landesweit geltende Verbot allerdings auf wenig oder gar kein Verständnis. Sie halten das Verbot für einen Eingriff in ihre Bürgerrechte, frei nach dem Motto: Freies Saufen für freie Bürger. bdl