Durchschnittlich lesen Thais pro Jahr fünf Bücher – in der Region Südostasien wird weitaus mehr gelesen.
Dennoch will die BMA eine Kampagne ins Leben rufen, damit die UNESCO Bangkok 2013 den Preis „Hauptstadt des Buches“ verleiht. Den Wettbewerb gibt es seit 2001, damals gewann Madrid. Aktuell trägt das argentinische Buenos Aires diesen Titel.
Um die UNESCO zu überzeugen, daß in Bangkok ausschließlich „Leseratten“ leben, sollen die Thais angehalten werden, mehr zu lesen. Die BMA hofft dabei auf die neueste Lesestudie, denn 2005 haben Thais nur zwei Bücher pro Jahr gelesen. Danach hat sich die Leserate mehr als verdoppelt.
Dennoch: Wie erschreckend die Rate ist, kann man im direkten Vergleich mit den Ländern der Region ersehen. Beispiele: In Vietnam werden pro Jahr 60 Bücher pro Person gelesen, in Singapur 50 und in Malaysia 40.
Die Lese-Kampagne nennt sich „Bangkok, Read for Life“ und soll von privaten und öffentlichen Firmen bzw. Ämtern unterstützt werden. Bereits im März muß sich Bangkok bei der UNESCO um die „Hauptstadt des Buches“ bewerben. Wettbewerbsstädte 2013 sind u. a. Kuala Lumpur, London und Lissabon.
Der Bangkoker Gouverneur Sukhumbhand Paribatra soll als Botschafter auftreten und die Bangkoker anhalten, öfter in ein Buch zu gucken.
Ferner will die BMA in jedem Bangkoker Bezirk mindestens eine neue Bibliothek bauen, weiterhin soll es acht mobile Bibliotheken geben. Bislang gibt es 34 Bibliotheken in Bangkok.
Die UNESCO ist aber nur die zweite Sorge der BMA. Das Hauptproblem liege darin, daß man das Lesen populärer machen will, weil die Gesellschaft süchtig nach Fernsehen, Internet und Computerspielen sei. bp, tr