Thailand kocht im Süden eigenes Süppchen

Außenminister Kasit Piromya ist auf die Philippinen gereist, um sich mit Präsidentin Gloria Arroyo über die bürgerkriegsähnlichen Zustände in Thailand zu unterhalten. Der philippinischen war es gelungen, eine Waffenstillstandsvereinbarung mit aufständischen Moslems zu unterzeichnen.

Der Waffenstillstand zwischen der Regierung Arroyo und den aufständischen Moslems auf den Philippinen, der Moro Islamic Liberation Front (MILF) kam zustande, nachdem sich Malaysia als Vermittler eingeschaltet hatte. Malaysia schlug vor, den Moslems in Mindanao mehr Rechte und eine gewisse Unabhängigkeit von Manila einzuräumen.

Thailand lehnt solch einen Plan kategorisch ab: Kasit sagte, man könne zwar daraus lernen, aber man werde keinesfalls zulassen, daß Ausländer mit den Moslems im Süden Thailands verhandeln: „Im Moment ist es überflüssig, Malaysia oder Indonesien in Mediationsgespräche einzubeziehen.“ bp, Reuters