Pairat Juntub, Opfer einer Messerstecherei, beantragte bei dem Amt Schadensersatz. Den bekam er auch: 30 Baht. „Ich war sprachlos, als ich von der Höhe der Summe erfuhr.“
Pairat und sein Bruder waren 2004 überfallen worden. Der Bruder starb, Pairat überlebte. Er stellte bei dem zuständigen Amt einen Antrag auf Entschädigung, und rechnete damit, 2000 oder 3000 Baht zu bekommen. „Hätte ich das geahnt, wäre ich nicht dorhin gefahren. Für die Fahrtkosten habe ich mehr als 30 Baht verauslagt.“
Das Amt zahlt Opfern von Straftaten einen Höchstbetrag von 30.000 Baht aus. Doch die Direktorin des Amtes, Suwana Suwanjutha, erklärte am 1. Juni, man habe die Höhe der Entschädigungsbeträge nach unten korrigiert, damit die Opfer sich wegen ihrer Schadensersatzansprüche direkt an die Täter wenden.
Der wahre Grund könnte aber ein anderer sein: Das Amt hat kein Geld mehr. Suwana ersuchte daher das Kabinett via Justizministerium, das Budget aufzustocken und dem Amt 60 Mio. Baht zur Verfügung zu stellen.
200 Millionen Baht wurden für das Fiskaljahr 2009 bewilligt, aber alle Gelder seien ausbezahlt, Antragsteller müssen sich zur Zeit in Geduld üben. bp, tn