Schwimmübungen jetzt noch gefährlicher

Kaum wird ein Problem gelöst, tut sich ein neues auf: Alle Jet-Skis müssen haftpflichtversichert sein – der Gouverneur reagierte damit auf diplomatischen Druck und vor allem auf die britische Dokumentarserie „Trouble in Tourist Thailand“. Was die Sicherheit der Badegäste auf der Ferieninsel zu Beginn der Hochsaison anbelangt, scheint sich aber niemand Gedanken zu machen, ganz im Gegenteil.

Strände wie Patong, Kata oder Karon sind nun ohne Aufsicht. Auch Gerätschaften wie Surfbretter, auf denen man Ertrinkende erreichen könnte, wurden entfernt.

Es entstand Streit darüber, wer die Rettungsschwimmer bezahlt sowie für deren Ausbildung und benötigten Gerätschaften aufkommt. Da der Streit nicht geschlichtet werden konnte, gibt es kurzerhand überhaupt keine Rettungsschwimmer mehr auf Phuket.

Nach den vielen unnötigen Badeunfällen in der Monsunzeit zwischen April und November ist das Image der Insel angekratzt und die Nachricht, daß es keine Rettungsschwimmer mehr gibt, wird weiteren Erklärungsbedarf hervorrufen.

Amazing Thailand: „Tausende von Touristen kommen jetzt auf die Insel und sind quasi ohne Schutz. Das ist einfach erstaunlich“, sagte einer der bisherigen Rettungsschwimmer, der namentlich nicht genannt werden wollte.

Für Touristen und Außenstehende ist es sicherlich schwierig zu verstehen, wie es möglich ist, daß durch einen hausgemachten Disput Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden: Der Vertrag mit einer Privatfirma ist ausgelaufen. Diese Firma hatte Rettungskräfte bezahlt und Gerätschaften bereitgestellt. Der Vertrag wurde nicht verlängert, es ist auch keine andere Firma in Sicht, die einspringen könnte, weil bislang darüber gestritten wird, wer für die Kosten aufkommt. pw