Siam Park wird nicht geschlossen

Doch das Gegenteil ist der Fall: die Anlage soll ausgebaut werden.

Der Vorsitzende von Siam Park Asia, Chaiwat Leungamornphan, teilte mit, man werde einen neuen Komplex nahe des bisherigen Eingangs zum Siam Park bauen, und das auf einer Gesamtfläche von 10.000 Quadratmetern.

Das Unternehmen konnte sich im II. Quartal d. J. über eine Umsatzsteigerung von 50% freuen, nachdem drei neue Wasserrutschen gebaut wurden: Vortex, Log Flume und Giant Drop. Dafür waren 3 Milliarden Baht ausgegeben worden, die Rutschen mußten importiert werden. Im nächsten Jahr sollen 13 weitere neue Rutschen hinzukommen.

Dieses Jahr rechnet man bei der Parkleitung mit Einnahmen in Höhe von 400 Mio. Baht, nächstes Jahr könnten es 500 Mio. Baht sein.

Zunächst bestand die Zielgruppe auf Familien mit Kleinkindern, doch inzwischen versucht man, auch Teenager und Stundenten anzusprechen, deren Eintrittsgelder inzwischen 20% des Umsatzes ausmachen. Ferner versucht man, den Siam Park für Ausländer attraktiver zu machen, zur Zeit haben diese einen Anteil von ca. 10%.

30 Mio. Baht wurden für Reklame ausgegeben, vor allem für Fernsehspots. Anzeigen in Zeitungen sollen folgen. tn

Der TIP hatte mehrfach über den Siam Park berichtet, insbesondere Anfang Januar 2008. Auszüge:

13.01.2008: Wieder ein Unfall

Der Kindertag am 12. Januar endete für viele Eltern in einem Alptraum, als 24 Kinder verletzt wurden, weil die dreistöckige Wasserrutsche im Siam Park zusammenbrach.

14.01.2008: Siam Park wird geschlossen und verkauft

Chaiwat Leungamornphan, der Vorsitzende von Siam Park Asia ist über den Unfall mit den Kindern so erschüttert, daß er den Park nach 26 Jahren schließen und für 5 Milliarden (!) Baht verkaufen will. Chaiwat meinte, einen weiteren Vorfall könne er nicht ertragen. Vier der verletzten Kinder befinden sich noch im Krankenhaus. (Anmerkung: Nachdem sich kein Käufer fand, sollte der Siam Park an die Stadt Bangkok verkauft werden. Dort hatte man aber anscheinend auch kein Interesse…)

16.01.2008: 26 Vergnügungsparks haben keine Lizenz

Der Gouverneur von Bangkok, Apirak Kosayodhin, hat am 15. Januar mitgeteilt, dass mindestens 26 Vergnügungsparks keine Lizenz hätten. Dies hätte man bei einer Überprüfung von 32 Parks in der Hauptstadt herausgefunden. Als im Oktober eine Frau im Siam Park starb, wurde nichts weiter unternommen. Bewegung scheint in die Sache erst zu kommen, nachdem Anfang Januar über 20 Kinder auf einer Wasserrutsche verunglückt waren. Ein nichtgenannter Sprecher der Bangkoker Stadtverwaltung BMA meinte, das Rathaus könne gegen die illegalen Vergnügungsparks nichts unternehmen…

17.01.2008: 11 Parks ohne Lizenz

Die Bangkoker Stadtverwaltung BMA hat die Betreiber von Vergnügungsparks aufgefordert, innerhalb von sieben Tagen ihre Lizenzen vorzuzeigen. Geschieht dies nicht, wird der Park geschlossen. Die Zahl von 26 Parks, die laut Bangkoks Gouverneur ohne Lizenz betrieben werden, ist innerhalb von zwei Tagen auf elf geschrumpft. Warum die anderen 15 Parks plötzlich legal sind oder weshalb die BMA nicht selbst nachforschen kann, wer mit oder ohne Lizenz operiert, wurde nicht gesagt.