Polizei befürchtet am kommenden Wochenende weitere Unruhen auf Phuket

Polizei befürchtet am kommenden Wochenende weitere Unruhen auf Phuket

Phuket. Glaubt man den Gerüchten auf der Insel, dann soll es am kommenden Wochenende erneut zu Ausschreitungen und Unruhen auf der Insel kommen. Grund sind dieses mal die Untersuchungen der Polizei, die im Fall der beiden toten jungen Männer im Gange sind. Laut den Gerüchten sollen die Ermittlungen zu Gunsten der Polizei verlaufen und entsprechend beeinflusst werden.

„Als der zuständige Gouverneur von Phuket, der die Verantwortung für die Aufruhr übernommen hat, flehe ich die Leute auf Phuket und insbesondere die Leute, die erneut einen Aufstand planen und das Gesetz brechen wollen an- tun sie das bitte nicht“! schrieb Gouverneur Chamroen Tipayapongtada auf seiner Facebook Fanseite.

„Wenn sie glauben, dass dieser Fall nicht gerecht behandelt wird, dann kommen sie bitte persönlich zu mir ins Rathaus oder richten sie eine Beschwerde an das Damrongtham-Center (Ombudsstelle). Das ist der beste Weg für uns alle, um eine Lösung zu finden“, schrieb er weiter. Außerdem ermutigte er die Leute, dass sie sich auch auf seiner Facebook melden könnten.

Der Polizeirat von Thalang, Herr Chanuchan Cholsuwat bestätigte gegenüber der lokalen Presse, dass die Polizei alle Beiträge in den sozialen Medien verfolge und daher über einen möglichen zweiten Aufstand bescheid wisse. „Unsere Offiziere überprüfen die Lage und die Meldungen sehr genau. Aber an diesem Punkt gibt es nichts zu befürchten“, sagte er weiter. „Wir sind auf alles vorbereitet und werden die Sicherheit auf der Polizeistation in Thalang entsprechend verstärken“, betonte er.

Polizeirat Cholsuwat erklärte weiter, dass alle Polizeistationen auf Phuket für einen möglichen Fall bereit wären und entsprechende Beamten in Alarmbereitschaft stehen. „Gewalt ist keine Lösung, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Damit beenden sie nicht das Problem sondern sorgen nur für weitere Probleme“, fügte er hinzu.

Obwohl die Polizeibeamten behaupten, dass der Angriff auf die Polizeistation und die Sperrung der Thepkasattri Straße keine Auswirkungen auf den Tourismus hatte, hat die Meldung über die Unruhen am 10. Oktober weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Mehr als 20 Polizeibeamte wurden bei der Randale verletzt. Hunderte von Aufständischen hatten Polizeifahrzeuge in Brand gesteckt und die Polizeistation in Thalang mit Steinen und Felsbrocken bombardiert. Insgesamt entstand dabei ein Schaden von über sechs Millionen Baht.

Die Demonstranten behaupten nach wie vor, dass die ermittelnden Polizeibeamten den bei der Verfolgung ums Leben gekommenen jungen Männern die gefunden 50 Yaba-Tabletten und die ein Kilogramm Kratomblätter nach ihrem Tod untergeschoben haben.

Provinzpolizeikommandant Patchara Boonyasit streitet diese Vorwürfe nach wie vor energisch ab.

„Das Innenministerium hat eine sofortige und faire Untersuchung des Zwischenfalls angeordnet“, sagte Gouverneur Chamroen. „Dabei werden wir vor allem herausfinden ob die Vorwürfe der übermäßigen Gewalt durch die Beamten, die an der Verfolgung der beiden jungen Männer beteiligt waren, gerechtfertigt ist“.

„Wir werden nicht nur sicherstellen dass die Untersuchungen fair verlaufen sondern auch dafür sorgen, dass wir weiter Jagd auf die Unruhestifter machen. Sie haben den friedlichen Protest in eine heftige Aufruhr verwandelt und dadurch Phukets internationalem Ruf geschädigt“.