Diesel U-Boot der Yuan-Klasse S26T

Die Royal Thai Navy hat den U-Boot Handel mit China unterzeichnet

Bangkok / Peking. Die Royal Thai Navy hat in Peking eine Vereinbarung über den Kauf eines von drei 13,5 Milliarden Baht teuren Diesel U-Boot der Yuan-Klasse S26T unterzeichnet. Nur einen Tag vorher hatte der thailändische Rechnungshof erklärt, dass der Kauf bzw. die Bestellung der beiden anderen U-Boote überprüft werden.

Thailands Kabinett, dass seit der Machtübernahme 2014 von Militär Offizieren dominiert wird, hatte den Handel in einer geheimen Absprache im April genehmigt. Nachdem die Zusage bekannt wurde, meldeten sich zahlreiche besorgte Kritiker und sprachen von einem Mangel an Transparenz beim Kauf eines der größten „Verteidigungs-Geräte“ des Landes.

Diesel U-Boot der Yuan-Klasse S26T
Diesel U-Boot der Yuan-Klasse S26T

Bei der Unterzeichnung des Vertrags wurde festgelegt, dass die ersten 700 Millionen Baht innerhalb der nächsten 45 Tage bezahlt werden sollen. Danach sollen jährlich weitere 2,1 Milliarden Baht Das erste U-Boot der Yuan-Klasse S26T wird voraussichtlich innerhalb von sechs Jahren ausgeliefert.

Weiterhin wurde mit China auch die Lieferung von CM-708 Raketen vereinbart. Diese Raketen können aus einem U-Boot abgefeuert werden und haben eine Reichweite von 290 Kilometern, erklärte die Bangkok Post am Freitag.

Das erste U-Boot wird voraussichtlich innerhalb von sechs Jahren an Thailand ausgeliefert. Die beiden weiteren U-Boote sollen dann über einen Zeitraum von 11 Jahren ausgeliefert werden. Die Diesel-angetriebenen U-Boote sollen vor allem die Sicherheit Thailands im Golf von Thailand überwachen und im Ernstfall auch verteidigen.

Kritiker der Royal Thai Navy sagen, dass die Regierung es offensichtlich versäumt hat, öffentlich zu erklären, warum die Schiffe für ein Land das nur flache Meeren hat, benötigt werden. Laut den Angaben der Kritiker sind die U-Boote nicht in der Lage, wirklich effektiv betrieben zu werden, falls sie wirklich einmal benötigt werden sollen.

Sie haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass für Thailand keine offensichtliche Bedrohung aus einem der Nachbarländer besteht.

Die Bangkok Post berichtet in diesem Zusammenhang auf von dem Kauf eines Flugzeugträgers in den frühen 1990er Jahren, der von vielen Problemen geplagt wurde und noch nie zur Sicherheit der Nation beigetragen hat.

Für die Wartung und die Inbetriebnahme von Jets und Hubschraubern auf diesem Flugzeugträger wurde nie ein ausreichendes Budget zur Verfügung gestellt.

Die HTMS Chakri Naruebet jetzt der kleinste Flugzeugträger in der Welt
Die HTMS Chakri Naruebet jetzt der kleinste Flugzeugträger in der Welt

Seit der Indienststellung 1997 war das Schiff kaum im Einsatz, offensichtlich aufgrund unzureichender Finanzierung. Es verlässt die Marinebasis in Sattahip nur selten. Einmal im Monat läuft es zu Übungszwecken aus. Ansonsten ist es hauptsächlich eine Touristenattraktion und gelegentlich ein repräsentatives Transportfahrzeug für die Königsfamilie.

Selbst wenn er einsatzbereit ist, hat der Träger den größeren Schiffen aus Indien und China, ganz zu schweigen von der US-Flotte, nichts entgegenzusetzen. Die HTMS Chakri Naruebet jetzt der kleinste Flugzeugträger in der Welt.

Außerdem berichtet die Bangkok Post in einem Editorial, dass die meisten Thais den Kauf der chinesischen U-Boote abgelehnt haben.

„Die Regierung und die Junta sind nun für alles verantwortlich, was möglicher Weise in den kommenden Jahren auf uns zukommen wird“, berichtet die Bangkok Post.

Ministerpräsident Prayuth, ein ehemaliger General, der den Putsch führte, verteidigte den Kauf und sagte: „Wir können uns nicht auf andere verlassen um uns im Ernstfall zu helfen“.

„Es ist wie die Sicherung deines Goldes. Wenn du mehr hast, wirst du es an einem sicheren Ort aufbewahren und es verriegeln und beschützen. Das gilt auch für unsere Ressourcen. Wir müssen sie ebenfalls schützen“, sagte er.

Die U-Boote werden von China Shipbuilding und Offshore International gebaut, ein Unternehmen, das von der chinesischen Regierung autorisiert wurde, militärische Produkte zu exportieren.

Allerdings ist der „Schnäppchenpreis“ von 13,5 Milliarden Baht beim Kauf eines U-Bootes nur der erste Schritt, berichtet der Journalist Darius Hober gegenüber der Bangkok Post. Er war lange Zeit für die US-Navy tätig und spricht aus seiner Erfahrung.

Die wahren Kosten für den Erwerb eines U-Bootes für Thailand werden weit über 200 Milliarden Baht liegen, aufgrund der Unterstützung und der Infrastruktur, die für diese Art von Ausrüstung erforderlich ist.

Spezielle Docks und Trockendocks werden benötigt, um das U-Boot einfach richtig zu „parken“ damit an Bord und außerhalb des U-Bootes die allgemeine Wartung durchgeführt werden kann. Spezielle Schiffe, die sogenannten „U-Boot-Tender“ werden gebraucht, um die Schiffe auf See mit Nahrung, Treibstoff, Munition und sonstigen Ausrüstungsgegenständen zu beliefern.

Im Falle eines Unfalls oder falls die Technik brechen sollte (und jedes Stück Technik bricht einmal) werden Unterdruckkammern benötigt, um die Mannschaft an Bord zu retten. Obwohl es in Thailand Unterdruckkammern gibt, sind sie aber nicht für den Einsatz bei einem U-Boot geeignet.

Dann muss ein komplettes neues Kommunikationssystem aufgebaut werden, da U-Boote nicht die Standard-UHF-Frequenzen verwenden können, die das thailändische Militär derzeit benutzt.

Um mit einem U-Boot unter Wasser zu kommunizieren muss ein komplettes neues Kommunikationssystem aufgebaut werden, da U-Boote nicht die Standard-UHF-Frequenzen verwenden können, die das thailändische Militär derzeit beschäftigt. Damit überhaupt eine Kommunikation unter Wasser möglich ist, müssen Kabel und ein System von spezialisierten Bojen eingesetzt und gepflegt werden, um ULF-Frequenzen zu verwenden.

Dann gibt es natürlich auch noch die Kosten für die Neuanschaffung und Unterstützung einer Abteilung. Dazu muss das Personal geschult werden, um ein U-Boot zu betreiben.

Meine Zahl von 200 Milliarden Baht ist nur eine Schätzung – aber die Unterstützungsprobleme, die ich umriss, kommen aus meiner Erfahrung in der US Navy und sind für eine richtige soziale Diskussion über das Thema relevant, fügte er hinzu.

Das thailändische Militär muss also wesentlich mehr Geld in die Hand nehmen und ausgeben, als den Bürgern derzeit gesagt wird.

 

  • Quelle: Bangkok Post, Chiang Rai Times