Thailand sucht nach weiteren Anreizen um den Tourismus anzukurbeln

Thailand sucht nach weiteren Anreizen um den Tourismus anzukurbeln

Bangkok. Die thailändischen Unternehmer aus der Tourismusindustrie haben die Regierung dazu aufgefordert, mehr Anreize zur Stützung und Entwicklung des Tourismus im Land zu entwickeln. Dies könnte beispielsweise durch die weitere Liberalisierung von Visa, die Gebührenerhebungen für Bürger aus Ländern enthalten, die noch beworben werden müssen, erreicht werden.

Die Appelle der thailändischen Unternehmer wurden eingelegt, nachdem Thailand in den ersten zwei Monaten nach einem Rückgang im letzten Jahr nur ein leichtes Wachstum in der Tourismusbranche verzeichnet hatte.

Die Zahl der Touristen, die Thailand im Januar und Februar 2019 besuchten, betrug 7,29 Millionen. Das bedeutet immerhin noch einen Anstieg um 2,53 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stiegen dadurch auch die Einnahmen aus dem Tourismus um 0,77 Prozent auf 387 Milliarden Baht, berichtet Herr Vichit Prakobgosol, der Präsident des Verbandes der thailändischen Reiseveranstalter (ATTA).

Herr Vichit sagte weiter, dass sich die Zahl der ausländischen Besucher im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem Vorjahresquartal leicht verbessern werde. Dies liege aber hauptsächlich an den Zuflüssen der Touristen und Besucher  aus China.

Außerdem rechnet der Präsident des Verbandes der thailändischen Reiseveranstalter (ATTA) damit, dass sich im Laufe des Jahres die Zahl der chinesischen Besucher voraussichtlich auf mindestens 11 Millionen Besucher erhöhen wird. Die Zuflüsse dürften sich bereits im März schon wieder normalisiert haben, fügte er hinzu.

Mindestens eine Million Chinesen besuchten in den ersten zwei Monaten des Jahres das Königreich. Damit lagen die Besucherzahlen der Gäste aus China allerdings etwas niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, sagte er.

Die Tourismusbetreiber, einschließlich der Reiseagenturen und der Hotels haben so ihre Bedenken, dass die Branche nur noch geringfügig wachsen wird und dass deshalb dringend staatliche Maßnahmen erforderlich sind, damit die Besucherzahlen nicht noch weiter einbrechen. Das könnte zum Beispiel durch die Befreiungen von der Visumgebühr für die Besucher erreicht werden, die bisher noch keine visumfreien Bedingungen haben, schlägt Herr Vichit vor.

Es wird allerdings auch noch weiter prognostiziert, dass die Tourismusbranche im zweiten Quartal dieses Jahres weiterhin mit dem Problem des gefährlichen Staubes (PM 2,5) und dem Smog konfrontiert sein wird, Das gilt insbesondere für Bangkok und Chiang Mai, den beiden Hauptreisezielen für chinesische und ausländische Touristen.

Abgesehen von der Dringlichkeit, die Luftverschmutzung zu verringern, sollte Thailand proaktive Vermarktungsstrategien durch Visa – Maßnahmen wie die Befreiung von dem Visum bei Ankunft (VOA) durchführen. Befürworter der VOA – Gebührenbefreiung schlagen dem Kabinett vor, den Ablauf bis zum 31. Oktober zu verlängern. Die Initiative läuft wie bisher angekündigt am 30. April 2019 aus.

Herr Ronnachit Mahattanapreut, der leitende Vizepräsident für Finanzen und Verwaltung des Central Plaza Hotel Plc, der seine Hotels unter dem Namen Centara Hotels betreibt, räumt ebenfalls ein, dass das gesamte Hotelgeschäft im ersten und zweiten Quartal dieses Jahres möglicherweise schlechter ausfällt als in den gleichen Zeiträumen vom letzten Jahr.

Der Tourismus im ersten Quartal dieses Jahres hat unter den anhaltenden Auswirkungen eines Einbruchs der chinesischen Ankünfte gelitten, der durch den Untergang eines Ausflugboots vor Phuket ausgelöst wurde, das in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres Dutzende von überwiegend chinesischen Besuchern tötete.

Dazu kommen auch noch die Auswirkungen des Handelskriegs zwischen den USA und China, der ebenfalls zahlreiche chinesische Touristen dazu veranlasst hat, mehr über die Hotel- und Übernachtungspreise zu verhandeln, sagte Herr Ronnachit. Darüber hinaus haben auch die Probleme der russischen Wirtschaft die Besucherzahlen negativ beeinflusst, sagte er weiter. Außerdem, so gügte er noch hinzu, werden in jeder Tourismusstadt immer mehr neue Hotels hinzugefügt.

“ Das thailändische Hotelgeschäft in der ersten Hälfte dieses Jahres unterscheidet sich von der ersten Hälfte des letzten Jahres, die relativ stark war „, sagte Herr Ronnachit.

„ Die Zahl der ausländischen Touristen, die Thailand in den ersten zwei Monaten besucht haben, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nicht sehr gewachsen, trotz einer relativ hohen Basis “.

Wir hoffen, dass sich die Situation in der zweiten Hälfte dieses Jahres verbessern wird, insbesondere durch die VOA – Gebührenbefreiungsmaßnahme, auf die die Regierung eine Verlängerung in Betracht zieht “, sagte er weiter.

Die Hotels unter der Marke Centara Hotels haben zusätzliche eigene Marketingkampagnen gestartet, um noch mehr ausländische Touristen aus den anderen Ländern anzuziehen. Dadurch soll der Einbruch der chinesischen Reisenden ausgeglichen werden.

Zu den vielversprechenden Märkten, die das Unternehmen für ihre Marketingkampagnen identifiziert hat, gehören unter anderem auch Indien, Südkorea, Japan, Frankreich und Deutschland.

Weitere mögliche Probleme für die Hotellerie sind die politischen Unsicherheiten des Landes, die sich auf das Meeting, auf Incentive-Reisen, auf Kongresse und auch auf nationale und internationale Ausstellungen negativ auswirken könnten.

Im ersten Quartal dieses Jahres, vor den Wahlen vom 24. März, hat sich der ausländische MICE-Markt etwas verlangsamt, als die Menschen darauf gewartet haben, dass sich eine klarere politische Situation in Thailand abzeichnet. Es wird allerdings auch erwartet, dass weitere Veranstaltungen und Messen in Thailand stattfinden werden, nachdem eine neue Regierung gebildet wird.

 

  • Quelle: The Nation