Wahl in Kambodscha

Die Partei des kambodschanischen Ministerpräsidenten Hun Sen hat sich zum überlegenen Sieger der Parlamentswahl erklärt. Parteisprecher Khieu Kahnarith sagte, die Volkspartei könnte ersten Schätzungen zufolge mehr als zwei Drittel der 123 Mandate in der Nationalversammlung gewinnen.

Das gehe aus Berichten von Parteimitgliedern aus den Wahllokalen hervor. Die Volkspartei könne einen Erdrutschsieg beanspruchen. „Das ist sicher“, fügte er hinzu. Das amtliche Ergebnis wird jedoch erst in den nächsten Tagen erwartet. Hun Sen und die Volkspartei regieren Kambodscha seit 23 Jahren.

International muß sich Hun Sen gegen Vorwürfe von Korruption und Menschenrechtsverletzungen verteidigen. Er macht geltend, daß seine Regierung nach dem Völkermord unter dem Regime der Roten Khmer von 1975 bis 1979, der rund 1,7 Millionen Menschen das Leben kostete, eine Ära des Friedens und der Stabilität eingeleitet habe. Seine Politik des freien Marktes trug dazu bei, daß Kambodscha zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Asiens zählt. Das Wachstum betrug in jedem der vergangenen drei Jahre elf Prozent. sueddeutsche.de