Dabei handele es sich insbesondere um drei Fälle, die Aufsehen erregt haben und über die auch der TIP bericht hatte. Am 11. Juni wurde ein ehemaliger Polizeioffizier von Kathu exekutiert, vermutlich, weil er im Menschenhandel mit Burmesen verstrickt und zum Schweigen gebracht werden sollte. Am 17. Juni wurde der Besitzer eines Sea-Food-Restaurants erschossen und einen Monat später die Besitzerin des Jintana Shopping Plaza. Alle Opfer wickelten ihre Geschäfte in Patong ab.
Apirak sagte, seine Offiziere würden mehrere Gangster in der Provinz „durchleuchten“ und eng mit der Regionalpolizei zusammenarbeiten, weil sich die Täter auch in Nachbarprovinzen versteckt halten könnten.
Da einige Auftragskiller mehrere Menschen getötet haben könnten, sei es noch schwieriger, das Puzzle zu einem Gesamtbild zusammenzusetzen.
Ähnliches gilt aber auch für die Opfer. Zehn bei Gericht anhängige Rechtstreitigkeiten der Besitzerin des Jintana Shopping Plaza könnten zu einem Mordauftrag geführt haben, um – im wahrsten Sinne des Wortes – kurzen Prozeß zu machen. Der Mord an ihr sei mit Sicherheit auf eine „einflußreiche Person“ zurückzuführen.
In Phuket wurde unterdessen ein Sonderdezernat eingerichtet, das ausschließlich an diesen Fällen arbeitet: „Das sind schwierige Fälle, und es braucht Zeit, um sie zu lösen.“
Die Täterbeschreibungen und Phantombilder, die nach Augenzeugenberichten angefertigt wurden, seien leider dummerweise nur zu 50% genau“, fügte Apirak hinzu. Weiteres Pech: Weil die Polizei auf Phuket chronisch unterbesetzt ist, konnten Fahrzeuge an Polizeikontrollpunkten nur unzureichend überwacht werde.