TAT bestätigt: Weniger Touristen in Phuket

Die neuesten Zahlen des TAT besagen, daß im II. Quartal 2008 16,29% weniger Touristen in Phuket waren als im II. Quartal 2007. Waren es 2007 noch etwa 1,2 Millionen Besucher, so sank die Zahl ein Jahr später auf knapp 840.000.

Während die Anzahl der ausländischen Touristen um 12,74% zurückging, sank die Anzahl der einheimischen Touristen sogar um 22,97%. Es ist ein Trend erkennbar, denn im I. Quartal 2008 sanken die Touristenzahlen um 18,74% im Vergleich zum Vorjahr.

Die Zahlen für das III. Quartal, die Auskunft über die Unruhen in Bangkok und den ausgerufenen Ausnahmezustand, die Schließung des Flughafens in Phuket und den Beginn der Weltfinanzkrise wiedergeben, liegen noch nicht vor.

Entgegen einer Durchhalteparole des TAT, wonach Briten nach wie vor nach Thailand kommen, veröffentlichte das Fremdenverkehrsamt nun Zahlen, wonach der britische Tourismus in Phuket völlig einknickte: 31,73% weniger britische Touristen kamen auf die Ferieninsel.

Auch die Deutschen blieben zu Hause oder suchten sich andere Urlaubsziele: hier ist ein Rückgang von 36,28% zu vermerken, 28,04% weniger Schweizer kamen nach Phuket.

Bislang hatte man nicht nur auf Phuket zumindest auf die Stammkundschaft aus Australien gehofft. Tatsächlich war im II. Quartal sogar ein Anstieg von über 15% australischer Besucher zu verbuchen. Doch der Wechselkurs wird weiteren Hoffnungen einen Strich durch die Rechnung machen. Während der Euro-Kurs nur langsam und schrittweise absinkt, brach der australische Dollar in bezug auf Dollar und Baht völlig ein. Bekam man vor wenigen Monaten noch 30 Baht für einen australischen Dollar, sind es jetzt nur noch gut 20 Baht.

Australische Touristen sind gelinde gesagt verunsichert, viele können sich eine Reise nach Thailand schlichtweg nicht mehr leisten, wenn das Budget begrenzt ist. Auch ist die Verunsicherung unter australischen Rentnern und Pensionären groß, die dauerhaft in Thailand leben. Wer beispielsweise eine Rente von 2000 australischen Dollar bezieht und von umgerechnet 60 000 Baht ganz gut leben konnte, muß nun mit rund 40 000 Baht auskommen. Viele Auswanderer sehen ihr Existenzminimum in Thailand unterschritten.

Bali ist im Moment für Australier keine Alternative, denn das australische Außenministerium warnte wegen der Hinrichtung der Bali-Bomber vor Reisen nach Indonesien. Mögliche Zwischenfälle werden anläßlich der Exekution befürchtet.

Bei asiatischen Touristen – und das Fremdenverkehrsamt propagiert immer wieder, wie wichtig diese „Qualitätstouristen” für Thailand seien – sieht es nicht anders aus. Ein paar Zahlen, auf- bzw. abgerundet, alle im Minusbereich: Malaysia 27%, Singapur 30%, Japan 15%, Hongkong 26%, Taiwan 13%, Indien 33% und Saudi Arabien sogar über 40%!

Jetzt bleibt nichts anderes übrig als auf die Russen zu hoffen. Diese scheinen von Umtauschkursen, Wirtschaftskrisen und Unruhen völlig unbeeindruckt. Die Anzahl der Russen auf Phuket verzeichnete ein Plus von knapp 12% im Vergleich zum Vorjahr.