Zurückgehendes Interesse an Eigentumswohnungen

Noch nicht fertiggestellte Apartments würden sich schlecht verkaufen, man habe noch genügend leerstehende, die bereits bezugsfertig seien. Neue Projekte sollten daher vorerst verzögert oder gar auf Eis gelegt werden.

Die ersten Anzeichen eines stagnierenden Immobilienmarktes hätten sich im Mai bemerkbar gemacht, sagte Nick Cormick, Manager bei Raymon Land. Seit September könne man von einem Einbruch sprechen.

Die Mischung macht’s

Auch im negativen Sinn. Die weltweite Wirtschaftskrise in Verbindung mit den innenpolitischen Unruhen sei alles andere als verkaufsfördernd.

Auf die Preise soll die Immobilienkrise aber keine Auswirkungen haben. Vielmehr wolle man mehr Werbung machen, um ausländische Investoren auf sich aufmerksam zu machen.

Anmerkung: Die Aussage von Cormick steht im Gegensatz zu der vieler anderer Immobilienunternehmen. Der TIP wurde darüber informiert, daß viele Firmen eingesehen hätten, daß es schlichtweg zwecklos ist, den Immobilienmarkt zu bewerben, weil es einfach keine Käufer gibt. Daher wurden Werbemaßnahmen teilweise komplett eingestellt. Das sieht man auch am Format stadtbekannter Immobilienmagazine, die meist vor Supermärkten kostenlos ausliegen. Die Anzahl der Seiten ist erheblich geschrumpft…

Der Markt bei „High-End Condominiums” würde sich stabilisieren, meinte Cormick, was eher wie eine Durchhalteparole klingt, denn begründen konnte er diese Aussage nicht.

Statt dessen ging er auf die Gründe ein, weshalb keine Eigentumswohnungen mehr gekauft werden: Investoren aus Hongkong oder Singapur müßten selbst mit der Wirtschaftskrise kämpfen und überlegten sich gut, ob sie in Eigenheime im Ausland investieren, während britischen Anlegern wegen des harten Baht und dem Verfall des Pfund schlichtweg das Geld fehlen würde, Wohnungen zu kaufen.

Diese Käufer, so Cormick, würden nicht mehr über einen zweiten Wohnsitz nachdenken, sondern versuchten momentan verzweifelt, ihren ersten Wohnsitz zu halten… Reuters