Zwei Jahre Knast wegen Beleidigung?

Die Online-Zeitung „The Voice“ berichtet über einen Vorfall, der sich bereits am 31. Januar zugetragen haben soll und führt aus, daß dem Briten Simon Burrowes zwei Jahre Gefängnis drohen. Die Behörden bestätigten den Vorfall.

Der 44 Jahre alte Londoner, ein Tourist, wollte mit seinem Freund nach Hause fliegen, als er von den Grenzpolizisten aufgehalten wurde. Man wollte einem Verdacht nachgehen, wonach der Reisepaß des Briten gefälscht war. Burrowes berichtete, Beamte der Immigration hätten seinen Paß eine halbe Stunde lang mit einer Lupe untersucht. Burrowes wurde mitgeteilt, er würde sein Flugzeug verpassen, er wurde ins Gefängnis gebracht. Dort mußte er sich drei Wochen lang mit 126 Männern eine Zelle teilen. Neben ihm hätten Männer gelegen, die Krätze hatten…

Das britische Konsulat bestätigte die Echtheit von Burrowes’ Reisepaß. Aber es wurden neue Vorwürfe laut. Zwar sei der Paß nicht gefälscht, aber der Brite soll Beamte der Immigration beleidigt haben. Das bestreitet der Brite, der gegen eine Kautionszahlung von 100.000 Baht auf freien Fuß kam. Das Gerichtsverfahren beginnt am 26. April. Ihm droht eine Höchststrafe von zwei Jahren Freiheitsentzug.

Burrowes beklagte sich: „Ich kam nach Thailand, um das Land zu genießen, etwas über die Kultur zu lernen und Geld auszugeben. Das wurde zu einem Alptraum.“

Ein Beamter der Grenzpolizei bestätigte den Vorgang. Burrowes habe einen Offizier beleidigt und Thailand kritisiert. Ferner sei ein „unpassendes“ Foto im Paß gewesen. Burrowes zeigte auf dem Lichtbild den nackten Oberkörper, daher war man bei der Immigration auf den Gedanken gekommen, der Paß könnte gefälscht sein.

Der Generaldirektor der Immigration in Phuket brachte es auf den Punkt: „Phuket will solche Touristen nicht!“

Der Chef der Immigration am Flughafen von Phuket führte aus: „Ich liebe Thailand. Ich will nicht, daß Leute herkommen, Thailand von oben herab betrachten und schlecht über Thailand und Thais sprechen.“

Der Gefängnisdirektor von Phuket bestätigte die schlechten Haftbedingungen: „Das Gefängnis von Phuket ist für 700 Personen ausgelegt, zur Zeit befinden sich dort 1000 Gefangene. Es ist richtig, daß die Haftbedingungen nicht ideal sind.“

Es wird überlegt, ob einige Gefangene nach Songkla oder Nakhon Si Thammarat verlegt werden sollen. Knapp die Hälfte aller Häftlinge sitzt wegen Drogendelikten ein. Der Bau eines neuen Gefängnisses würde 400 Mio. Baht kosten, es gebe aber keine Anzeichen, daß Phuket dieses Budget bereitstellen wolle, obwohl der neue Gouverneur von Phuket, Preecha Ruangjan, das Gefängnis besucht hat und sich besorgt über die dort herrschenden Bedingungen geäußert hatte.

Ein Gesuch von Journalisten der Online-Zeitung „Phuketwan“, das Gefängnis besichtigen zu dürfen, wurde mit der Begründung abgelehnt, daß deren Sicherheit nicht garantiert werden könne… The Voice, pw