Fast eine Million Menschen bemühten sich landesweit zu den Ausgabestellen, um ihren Scheck zu erhalten. Allein in Bangkok wurden am ersten Tag 150.000 Schecks verteilt. Am Bangkoker Rathaus bildeten sich bereits am Morgen lange Schlangen, es kam zwischen Demokratie-Denkmal und der Sin So Road zu Verkehrsbehinderungen.
Premierminister Abhisit ließ es sich nicht nehmen, den ersten Scheck persönlich auszugeben: die Empfängerin war eine 31 Jahre alte Lehrerin. Er riet ihr, mit dem Geld einkaufen zu gehen oder es für eine Reise zu verwenden.
An die Wartenden wurden Nummern ausgegeben, die „Bangkok Post“ berichtete von einer 31jährigen, die nach sechs Stunden in der Hitze ohnmächtig wurde. Ein 50jähriger sagte, die Warterei sei Zeitverschwendung. Wenn er den Scheck nicht am gleichen Tage bekomme, würde er nicht noch einmal warten.
In Ayutthaya brach Chaos als, weil 200 Arbeiter feststellen mußten, daß ihre Namen nicht auf der Scheck-Liste standen.
Kredithaie hielten sich ebenfalls in der Nähe der Ausgabestellen auf. Sie nahmen die Schecks von ihren Schuldnern in Empfang. Einige Schuldner wurden in Nakhon Sawan dabei beobachtet, daß sie versuchten, den Kredithaien zu entkommen: sie rannten weg, und die Kredithaie nahmen die Verfolgung auf.
In Yala mußten Pensionäre feststellen, daß sie nicht auf der Liste stehen, denn die Schecks werden nur an Sozialversicherte ausgehändigt, die noch keine Rentner sind. bp