Die philippinische Präsidentin Gloria Arroyo wurde mit einem Helikopter in Sicherheit gebracht, der auf dem Hoteldach landete. Sie war in Gesellschaft des burmesischen Premierministers Thein Sein, der Hubschrauber flog nach U-Tapao.
Dort wurden sie bereits von Premier Abhisit empfangen, der als erster die Flucht ergriffen hatte. Er verabschiedete alle Gipfelteilnehmer überstürzt, die mit dem Auto aus dem Hotel entkamen.
Die Politiker und Delegierten aus China, Japan und Südkorea waren noch in ihren Hotels gefangen, weil diese von Demonstranten umlagert wurden. Heimlich brachte man sie weg.
Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono war gerade in U-Tapao gelandet und flog sofort wieder ab.
Der australische Premierminister Kevin Rudd befand sich gerade im Anflug auf Thailand, seine Maschine machte in der Luft kehrt.
Außenminister Kasit und seine Frau waren vor den Demonstranten auf einem Schnellboot geflohen.
Zurück blieben Journalisten, die das für die Politiker bestimmte Buffet stürmten…
Die Frage nach der Sicherheit
Wichai Kanchanasuwan, Lehrbeauftragter an der Universität Prince of Songhkla machte der Regierung schwere Vorwürfe. Die Situation sei unterschätzt worden, man hätte sich besser vorbereiten sollen. Abgesehen davon habe die Regierung nicht gewagt, gewaltsam gegen die Rothemden vorzugehen, denn die Roten hätten genau dieselbe Taktik angewandt wie die Gelbhemden.
Nun sei der Ruf des Landes ruiniert, zumal die Vorfälle durch ausländische Kameramänner live in alle Welt übertragen worden sind.
Sunai Pasuk, Berater von Human Rights Watch, erinnerte daran, daß Mitte des Jahres in Thailand der Asien-Pazifik-Sicherheitsgipfel stattfinden wird. Das Gipfeltreffen ist hochkarätig besetzt, beispielsweise wird US-Außenministerin Hilary Clinton daran teilnehmen. Nun würden sich die Politiker fragen, ob die Thais die Situation unter Kontrolle haben, wenn sie nicht einmal für einen reibungslosen Ablauf eines Gipfeltreffens in dem kleinen Pattaya sorgen könnten.bp, tn, la