Ein starker Baht schadet der Exportwirtschaft in Thailand
Mr. Santi, FTI, wies die Zentralbank darauf hin, zu verhindern, daß der Thai-Baht weiter aufgewertet wird. Dies schade den Einnahmen aus Exporten. Ein „gerechter“ Wert in Punkto des Wechselkurses von Dollar zu Thai-Baht solle zwischen 35 und 37 liegen.
Die Einnahmen aus Ausfuhren werden laut Santi vorraussichtlich um mehr als 10% im Jahresmittel einbrechen, falls der Kurs nur zwischen 35 und 36 Baht liege. Im Falle einer Aufwertung des Baht, könnten die Verluste weit größer ausfallen.
Der TIP berichtete bereits im Dezember von dieser möglichen Trendentwicklung. Man nennt diese Situation auch „Asiatisches Bias“. Viele asiatischen Länder haben mit der Aufwertung ihrer Währung gegen den US-Dollar durch den Kauf von US-Dollar in den vergangenen Jahren angefangen – jedoch vernichtet nun besonders in der Wirtschaftskrise eine starke einheimische Währung die Einnahmen aus den Exporten. Es ist daher nun zu erwarten, daß Thailand den Kurs einer leichten Korrektur ihrer Währung nach unten einschlagen wird. Die meisten asiatischen Länder haben dies bereits getan.
Ob dies jedoch nennenswerte Auswirkungen auf den Euro-Kurs hat bleibt abzuwarten, denn 81,10% aller Exporte werden in US-Dollar bezahlt – der Anteil des Euro beträgt nur zirka 3,4%.
Autoexporte aus Thailand im April 2009 um 45,91% gefallen
Mit am stärksten von der Wirtschaftskrise ist in Thailand die Automobilindustrie betroffen. Im April fiel allein in diesem Sektor im Vergleich zum April 2008 der Umsatz aus Ausfuhren um 44,91%. In den ersten vier Monaten des Jahres 2009 fielen die Exporte in der Automobilindustrie um durchschnittlich 33,16% (Vergleichszeitraum 2008).
Vorläufige Exportzahlen für April 2009: Exporte um 26,1% rückläufig
Nach einer kurzzeitigen Erhohlung der Umsätze im März 2009 bei den Exporten, sackten die Erlöse erneut ab. Im Vergleich zum April 2008 wurden 26,1% weniger bei den Ausfuhren erwirtschaftet. Auch riß das Umsatzvolumen bei den Importen mit Minus 36,3% weitere Löcher in die schon angeschlagene Staatskasse, da somit weitere Einnahmen aus Steuer und Zöllen verloren gehen.
In den ersten vier Monaten des Jahres lagen somit die Exporte gemittelt bei Minus 21,9% und die Importe bei Minus 37,3% im Vergleich zum Vorjahr. Das konsolidierte Ergebnis bezüglich der Exportdaten wird von der Zentralbank BOT am 31. Mai publiziert. ts, bp, thaicrisis
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