Wie vom TIP berichtet, sollen bereits über 4000 Karen nach Thailand geflohen sein, der größte Flüchtlingsstrom seit zehn Jahren. Die Karen kämpfen seit 60 Jahren gegen die burmesische Militärjunta für einen eigenen Staat – es ist der längste Bürgerkrieg in der Geschichte der Menschheit.
Vor drei Jahren begann die Junta mit einer Großoffensive, es gelang ihr, die Karen zu ein paar wenigen Stützpunkten zurückzutreiben. Es wird geschätzt, daß eine halbe Million Karen seit dieser Offensive ihre Heimat verloren. Wieviel Menschen ums Leben kamen, ist unbekannt.
Viele Karen, die jetzt nach Thailand flohen, lebten bereits in Burma in Flüchtlingslager, aber die Armee begann, die Lager mit Artilleriegeschützen anzugreifen.
Die Karen National Union (KNU) hat einen schweren Stand gegen die zahlenmäßig überlegene burmesische Armee, die zudem Unterstützung durch Karen erhält, die nicht der KNU angehören.
Die Karen standen nach der Unabhängigkeit Burmas 1948 kurz vor Rangun, seitdem mußten sie sich immer weiter zurückziehen. Ein schwerer Schlag war die Ermordung ihres Führers in Thailand im Jahre 2008.
Die thailändische Regierung versuchte bislang vergeblich, die KNU und Mitglieder der Militärjunta an den Verhandlungstisch zu bekommen.
Die 4000 Flüchtlinge werden in Thailand in Lager kommen, dort gibt es schon über 100.000 Karen. Karen dürfen diese Lager nicht verlassen, einige von ihnen leben dort schon seit über zehn Jahren. bbc