Gesamtsituation Mai 2009
Insgesamt wurde die Wirtschaftslage in den ersten beiden Monaten des zweiten Quartals April und Mai 2009 verglichen mit den Saisonwerten des ersten Quartals 2009 zwar tatsächlich nicht unbedingt noch schlechter – jedoch sind Aussagen in Bezug auf eine eventuelle Überquerung der Talsohle verfrüht.
Sämtliche Indizies und Kennzahlen schneiden aufgrund des hohen Basiseffekts begründet durch die Hochkonjunktur 2008 weiterhin schlecht ab – einige sogar noch schlechter als im April 2009.
Im Mai 2009 fielen sämtliche Preise für Agrarprodukte auf einem stärkeren Niveau als zuvor und reduzierten damit das Einkommen der Farmer weiter. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich geringfügig, jedoch blieb die Inflationsrate stabil.
Auch auf dem Tourismussektor musste man mit weiteren Einbußen rechnen. Laut den Zahlen der Touristenbehörde Thailands (TAT) fiel die Zahl der ankommenden Touristen im Vergleich zum Mai 2008 um 22,2% – im direkten Vergleich zum Vormonat April 2009 um 6,9%. Als Grund wurden Auswirkungen der politischen Unruhen genannt.
Produktionsvolumen und Kapazitätsauslastung
Der Index zur Messung des Produktionsvolumens in der verarbeitenden Industrie (MPI) fiel im Jahresvergleich um 10,0%, sowie saisonell geglättet im Vergleich zum April 2009 um 1,2%. In Linie fiel daher auch die industrielle Kapazitätsauslastung im Saisonwert-Vergleich zum Vormonat 2009 von 59,7% auf 58,8%.
Konsum und Investitionen
Der Konsumindex für Privatpersonen (PCI) reduzierte sich um 4,7% im Vorjahresmonat und sank im Vergleich zum Vormonat April 2009 um weitere 0,8% bei gleichbleibenden Preisniveau. Bei der Messung des Indexes für private Investitionen (PII) zeigte der Jahresvergleich ein Minus von 16,5% auf, im Vergleich zum April 2009 sank der Index um einen Prozentpunkt.
Außenhandel
Der Wert der Ausfuhren schrumpfte ebenfalls im Jahresvergleich um 26,5% sowie saisonell geglättet verglichen mit dem April um 2,5%. Nahezu alle gemessenen Bereiche wie Landwirtschaft, verarbeitende Industrie sowie der Technologiesektor schnitten schlecht ab.
Die Importe gingen im Jahresvergleich um 34,3% zurück, im Vergleich mit dem Saisonwert des Vormonates sogar um 14,2%. Dadurch erzielte man erneut einen Überschuß in der Handelsbilanz mit einem Plus von 2,34 Milliarden US-Dollar. tn, bot