Premier Abhisit fährt nicht nach Chiang Mai

Den ersten Schritt machte allerdings die Handelskammer von Chiang Mai. Dort sollte der Premier anläßlich einer Veranstaltung die Eröffnungsrede halten. Die Handelskammer lud den Premierminister kurzerhand jedoch aus, so daß er seine Reise absagte. Es sei aber nicht zu gefährlich, behauptete Abhisit in einer Stellungnahme.

Das sahen selbst Parteifreunde anders und warnten den Premier. Der Ton verschärfte sich, zuletzt durch Surapong Towichakkul von der Oppositionspartei, der Abhisit darauf hinwies, daß der ehemalige Premierminister Somchai in derselben Lage gewesen ist: er konnte sich in seinem eigenen Land nicht mehr frei bewegen. Abhisit hatte damals gesagt, wenn Somchai irgendwo hingeht, und seine Pflichten dort nicht erfüllen kann, dann sollte er das bleiben lassen. Surapong schlußfolgerte: Falls Abhisit seinen damaligen Kommentar vergessen habe, könne das bedeuten, er habe Alzheimer.

Der Druck auf Abhisit, es sei besser, nicht zu fahren, wurde erhöht, nachdem in Chiang Mai in einem Haus 16 Schußwaffen und 6000 selbstgebaute sogenannte Ping-Pong-Bomben gefunden wurden. Dem Hauseigentümer werden Kontakte zu den Rothemden nachgesagt. Der festgenommene Waffenbesitzer verteidigte sich, indem er sagte, die angeblichen Bomben seien Feuerwerkskörper, die Waffen habe er bekommen, weil Schuldner ihre Kredite nicht zurückzahlen konnten.

Der Thaksin-Deal

Die „Bangkok Post“ berichtet, daß der vertriebene Premierminister Thaksin der Regierung einen Deal vorgeschlagen hat. Wenn er straffrei ausginge, würde er dafür sorgen, daß die Demonstrationen der Rothemden beendet werden. Grundlage für Verhandlungen mit der Regierung sei die Zusicherung, nicht ins Gefängnis zu müssen. bp, tn