Deutscher Komapatient zurück in der Heimat

Wie die Klinik in Songkhla mitteilte, hätten viele Spenden aus Deutschland und Thailand den ärztlich betreuten Rückflug des 39jährigen möglich gemacht. Seine Großmutter, die offenbar einzige Verwandte, konnte den Flug nicht bezahlen.

Die Kosten für die Rückführung des noch immer bewußtlosen Patienten beliefen sich auf 25.000 Euro, teilte das Flugunternehmen mit. Für die Übernahme der Kosten habe das Auswärtige Amt eine Garantie abgegeben.

Gleiches gilt für die Behandlungskosten in Thailand. Diese belaufen sich auf rund 47.000 Euro. Allerdings habe die Klinik nach einer Spendenwelle 40 Prozent der Kosten nachgelassen, sagte der Leiter des operativen Geschäfts der Münchner Versicherung Europ Assistance, Oliver Bolwerk. Das Unternehmen organisierte den Transport des 39jährigen. Europ Assistance habe auch einen Teil der Behandlungskosten vorgestreckt. Ohne die Sicherheit von 15.000 Euro hätte das Krankenhaus in Hat Yai den Mann am 19. September nicht entlassen, sagte Bolwerk.

Am 25. Oktober 2009 war der Mann in die Klinik gebracht worden, weil er sich zuvor am Flughafen der Stadt Hat Yai am Kopf verletzt hatte und ins Koma gefallen war. Sowohl das Hospital, als auch die deutschen Behörden, hatten sich anschließend um eine gemeinsame Lösung bemüht. Die Ärzte erklärten Anfang August, daß der Mann langsam aus dem Koma erwache, jedoch noch nicht wieder sprechen könne.

Unterdessen hofft die Stadt Bamberg darauf, die gesamten Auslagen mit Spendengeldern bezahlen zu können. Bislang seien auf das Konto 13.250 Euro eingegangen, sagte Eibl. Außerdem habe eine Frankfurter Firma 2000 Euro zugesagt. Inzwischen habe zudem das Management des Liedermachers Reinhard Mey versprochen, die Einnahmen aus einem für den November 2011 in Bamberg geplanten Konzert zu spenden. Bis dahin werde Mey in Vorleistung gehen.

Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke bedankte sich bei allen Spendern. „Ich bin froh und glücklich, daß diese humanitäre Hilfsaktion erfolgreich durchgeführt werden konnte“, erklärte er. Der Spendenaufruf der Stadt habe nicht nur in Deutschland, sondern auch im benachbarten Ausland eine große Resonanz gefunden. Gleichzeitig rief Starke dazu auf, auch nach der Rückführung von Matthias K. weiter zu spenden. Immerhin fordere die Klinik noch rund 29.000 Euro zurück.

Der Mann war im Juni 2008 nach Thailand gereist. Bis dahin wohnte der aus Franken stammende 39jährige zweieinhalb Monate in Bamberg. Berichte über sein Schicksal in Thailand hatten eine Woge der Hilfsbereitschaft ausgelöst und die Rückführung des nicht krankenversicherten Aussteigers ermöglicht. Focus, Noos