Für Geldwäsche und Betrug lägen nicht genügend Beweise vor, urteilte das Bangkoker Gericht. Ein Berufungsgericht hatte bereits im August entschieden, daß der 43jährige Russe an die USA ausgeliefert werden kann. Dort ist er wegen Verschwörung zur Ermordung von US-Bürgern angeklagt. Die endgültige Entscheidung will Thailands Premierminister Abhisit fällen.
Über Bout streiten sich die USAund Russland. Die USA bezeichnen Bout als „Händler des Todes“ und werfen ihm vor, die radikalislamischen Taliban in Afghanistan, das Terrornetzwerk Al-Kaida und Rebellengruppen in anderen Weltregionen mit Waffen beliefert zu haben. Rußland bezeichnet ihn dagegen als ehrenwerten Geschäftsmann und verlangt seine Freilassung.
„Wenn irgend jemand versucht, ihn auszuliefern, werde ich dagegen Einspruch einlegen“, kündigte Bouts Anwalt Lak Nithiwatanawichan nach dem Urteil an. Bout hatte sich erst im September persönlich an den russischen Präsidenten gewandt. „Ich bitte Sie, alles Mögliche für meine Heimkehr zu tun“, schrieb er an Dmitri Medwedew.
Bout war 2008 in Bangkok festgenommen worden. Vorausgegangen war eine verdeckte Aktion von US-Agenten, die sich als Waffenkäufer für eine Rebellenarmee in Kolumbien ausgaben. stern