Vom Norden Thailands her kommend befand sich der Bus mit einer 55-köpfigen Pilgergruppe des Motorrad Taxi Club Patong auf der Rückreise. Nur etwa einen Kilometer von seinem Zielort entfernt, verunglückte der Bus heute Morgen bergab gegen 8.30 Uhr ohne Fremdeinwirkung durch andere Verkehrsteilnehmer und kippte dabei seitwärts. Es wird davon ausgegangen, daß der Fahrer übermüdet war. Er war der einzige im Einsatz stehende Fahrer und hatte vermutlich bereits 1300 km zurückgelegt. Ein Fahrerwechsel unterwegs war zwar vereinbart, der eingeplante Busfahrer meldete sich jedoch krank.
Der Landessitte entsprechend ergriff der Unfallverursacher die Flucht vom Geschehen. Nach ihm wird noch gefahndet. Beispielhaft verhielt sich hingegen die Reisebegleiterin des Busses. Sie kümmerte sich sofort um die Verletzten und schlug bei allen möglichen Rettungstruppen der Feuerwehr, Krankenhäuser und Polizei Alarm. Die Bergung der Verletzten erwies sich als äußerst schwierig und dauerte mehrere Stunden. Der Unfall ereignete sich in der Hauptverkehrszeit und somit behinderten zahlreiche Fahrzeuge den Zugang für die Rettungseinheiten. Weil der Bus umgekippt im Straßengraben zu liegen kam, war der Einsatz zweier Autokrane zwingend gefordert.
Die sehr wichtige Verbindung nach Patong war tagsüber lange gesperrt. Ab Kathu mußten bis zu 35 km lange Umleitungen über Chalong in Kauf genommen werden.
Immer wieder wird die Diskussion laut, die gefährliche Strecke zwischen Patong und Kathu durch einen Tunnel zu entschärfen. Eine erste Hochrechnung dafür wurde auch schon erstellt. Die Befürworter dieses Großprojektes veranschlagten 6 Milliarden Baht Baukosten.
Was bei einem Unfall in einem Tunnel alles passieren kann, wurde bisher nie offen diskutiert. Der zweifellos in Aussicht stehende fette Gewinn der finanziell beteiligten Staatsdiener und Baukonsortien verhinderte eine solche Auseinandersetzung auf gleicher Augenhöhe mit den Kritikern.
Ozone, PW, PG