Die Mitglieder der Stadtverwaltung beschworen die Wassergöttin, Unheil von ihnen abzuwenden. Die Einwohner Bangkoks sind etwas realistischer und begannen damit, sich mit Vorräten einzudecken.
In der Nacht zum 8. Oktober gaben starke Regenfälle einen Vorgeschmack, was auf die Hauptstadt noch zukommen könnte – mehrere Bezirke standen unter Wasser.
Gebetsmühlenartig wiederholt Premierministerin Yinglak, Bangkok sei sicher, inzwischen mit der Einschränkung nur bis Mitte Oktober, denn dann steigt der Meeresspiegel an und gleichzeitig trifft eine weitere Flut aus dem Norden ein.
Der Pegel des Chao Phraya River steht aktuell bei 2,03 Meter, die Deiche sind 2,5 Meter hoch, demnach gebe es noch Spielraum, teilte der Direktor des Abwasseramtes mit.
Die Supermärkte sollen am 8. Oktober ungewöhnlich gut besucht gewesen sein, wird berichtet, weil die Bangkoker Lebensmittel- und Trinkwasservorräte anlegen.
Auch befürchten einige eine Reisknappheit wegen der anhaltenden Krise, eine 34jährige kaufte daher 25 Säcke Reis, berichtet die „Bangkok Post“.
Einkaufszentren haben kostenlos ihre Parkdecks geöffnet, damit die Fahrzeuge in sicherer Höhe die kommende Flut überstehen, die Parkplätze füllten sich innerhalb weniger Stunden.
1000 Schiffe sollen im Mündungsgebiet des Chao Phraya River ankern und mit ihren Schrauben das Wasser auf das offene Meer befördern.
Möglicherweise sollen 13 Bezirke im Osten Bangkoks evakuiert werden, die außerhalb der Flutmauern liegen. Dabei handelt es sich um Bang Sue, Dusit, Phra Nakhon, Samphan Thawong, Bang Kholaem, Yannawa, Klong Toei, Bang Plat, Bangkok Noi, Thonburi, Klong San, Rat Burana and Thawee Wattana. bp, tr