Phuket: Falsches Geständnis durch Prügel erzwungen?

pp Phuket. Die lokale Presse meldet den Übergriff zweier Polizeibeamter auf einen 20jährigen jungen Mann. Der Vorfall ereignete sich bereits am 11. November.

Am 16. November meldete sich der 20jährige Thai bei der Beschwerdestelle der Polizei und berichtete über den Vorfall. Er habe am Freitagabend vor dem Haus seiner Tante auf ihr Erscheinen gewartet, da er keinen Schlüssel dabei hatte. Gegen 21.00 Uhr sei dann eine Polizeistreife vorbei gekommen und wollte von ihm wissen, was er dort mache.

Die Beamten hätten seiner Erklärung aber nicht geglaubt und ihn zu Boden geschlagen. Nachbarn, die durch den Lärm aufmerksam wurden, bestätigten die Aussagen des jungen Mannes. Danach hätten die Beamten das Haus seiner Tante aufgebrochen und wurden wohl auf ihrer Suche nach Drogen nicht fündig.

Auf dem Weg zur Polizeistation sollen die Beamten erneut auf den jungen Mann eingeschlagen und ihm gedroht haben, daß sie, falls sie keine Drogen bei ihm finden würden, in jedem Fall welche für ihn hätten.

Anschließend wurde die Tante des 20jährigen Mannes informiert und der Vorschlag unterbreitet, daß man die Anklage gegen eine Zahlung von 50.000 Baht fallenlassen würde. Der junge Mann hat dann letzten Endes das falsche Geständnis unterschrieben und wurde gegen eine Kaution von 350.000 Baht aus dem Gefängnis entlassen.

Der Gouverneur von Phuket wurde ebenfalls über den Vorfall informiert. Laut Presseauskunft soll die Gerichtsverhandlung bereits Ende November stattfinden.