pp Bangkok. Der Palmendieb, (Birgus latro), im englischen Sprachraum auch als Kokoskrebs bekannt, ist der größte an Land lebende Zehnfußkrebs (Decapoda) aus der Familie der Landeinsiedlerkrebse (Coenobitidae)
Die Tiere werden bis zu 40 cm lang und bringen drei bis vier Kilo auf die Waage. Laut den letzten Aufzeichnungen wog der größte bisher gefundene Palmendieb 17 Kilo und lebte insgesamt über 60 Jahre.
Hauptnahrungsquelle der Tiere sind, anders als es der im englischsprachigen Ländern verbreitete mißverständliche Namen suggeriert, Früchte, vor allem Feigen, sowie die Früchte der Arengapalmen und Schraubenbäume (Pandanus). Ferner fressen sie Aas und Kleintiere, wie frisch geschlüpfte Meeresschildkröten. Daneben ernähren sie sich von abgestreiften Häuten anderer Krustentiere, die Kalzium enthalten, was wiederum für das Wachstum des eigenen Panzers wichtig ist. Palmendiebe untereinander sind futterneidisch. Die meisten schleppen ihre Beute in ihre Höhlen, um dort in Ruhe fressen zu können.
Lange Zeit wurde übrigens bezweifelt, dass Palmendiebe tatsächlich in der Lage seien , Kokosnüsse zu öffnen. Experimente zeigten, dass manche Palmendiebe selbst dann verhungerten, wenn sie von Kokosnüssen umgeben waren. Erst 1980 konnte der deutsche Biologe Holger Rumpf bei wildlebenden Palmendieben erstmals beobachten, wie sie Kokosnüsse der öffnen. (Quelle: Wikipedia)
Die Tiere sind in Thailand selten geworden und leben dort nur noch auf den Similan Inseln der Andamanensee vor der Küste der südlichen Provinz Phang Nga.
Auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean lebt die größte dokumentierte Population. Große Populationen befinden sich auch auf den Cookinseln, auf dem Caroline-Atoll, auf den Seychellen, den Andamanen und Nikobaren
Palmendiebe fehlen dagegen auf Indonesien (Ausnahme Togian-Inseln bei Sulawesi) oder dem Festland von Neuguinea, obwohl diese Inseln einen geeigneten Lebensraum bieten. Man geht davon aus, daß Palmendiebe nach jeder erfolgreichen Ansiedlung von den Inselbewohnern als Nahrungsquelle genutzt wurden, so dass sich hier keine Populationen erhalten konnten.