„Blick“ sorgt für Verwirrung um Vergiftung auf Ko Phi Phi: Grund für Todesfälle weiter unbekannt

Phi Phi (Krabi). Ursprüngliche Quelle der Nachricht, so die "Blick"-Redaktion, seien Mitarbeiter des Bangkoker Online-Portals "Wochenblitz" gewesen. Außerdem, so las man weiter, sei sich ihr Informant sicher, daß der Grund für den Tod der kanadischen Schwestern das Hotel gewesen sei. Rund um das Haus wimmle es nämlich nur so von Ungeziefer, ein kleiner Bach hinter dem Haus sei von Müll übersät.Mitarbeiter des o. g. «Wochenwitz» hätten dem Blick-Informanten mitgeteilt, daß die Kanadierinnen im gleichen Gästehaus gewesen seien, in dem auch die im Jahr 2009 auf Phi Phi gestorbenen drei Touristen gewesen waren. Keiner dieser drei Todesfälle wurde aufgeklärt.Des weiteren wurden in dem "Blick"-Artikel ausgiebig mögliche Todesursachen verbreitet. "Dieses Hotel ist eine Seuche", wurde der "Blick"-Informant zitiert, "mit diesem Hotel stimmt etwas nicht." Der Artikel gipfelte in der Vermutung, daß der Hotelbesitzer damals im Jahr 2009 die Presse bestochen habe. "Hier kann man mit Geld leider alles erreichen.", hieß es.

Diese Meldung, über die auch hier berichtet wurde, mußte inzwischen von der "Blick"-Redaktion zurückgenommen werden. Der Informat hat sich auch an den Online TIP und das TIP Forum gewendet und stellte klar, daß er aufgrund von Vermutungen in der Thai-Presse, daß die Frauen an einem falsch zubereiteten Kugelfisch gestorben sein könnten, seine eigene Vermutung weitergab, daß – ähnlich wie in einem Bekannten Fall in Chiang Mai – auch Pestizide als Todesursache infrage kommen könnten, "da die Umgebung mit soviel Müll in der Nähe doch sicher auch viel Ungeziefer anzieht."

Der Informant weiter über seine Angaben gegenüber der Zeitung "Blick":

"Auch dass in der gleichen Unterkunft seit Mai 2009 nun schon fünf Touristen gestorben sind, sei für mich ein bisschen viel Zufall, dass da alle eventuell an Lebensmittelvergiftungen gestorben sind. Dann wurde mein Bericht natürlich aufgeputscht und stark übertrieben ins Netz gesetzt. Als sich dann auch noch kurze Zeit später heraustellte, dass es doch nicht diese Unterkunft war wo die Touristinnen gefunden wurden, wie von einigen Online News-Portalen erwähnt, war für mich klar, dass meine Vermutungen überhaupt nicht mehr zutreffen, und habe dies sofort dem "Blick" gemeldet, und innert fünf Minuten war der Bericht gelöscht worden."

Allerdings ist der urspüngliche Text der "Blick" über entsprechende Suchmaschinen immer noch im Internet verfügbar. Da er zudem in der Online-Ausgabe nicht korrigiert wurde, stand die Meldung über die im "Blick" geäußerten Vermutungen auch im Online-TIP.

Wir haben dies inzwischen korrigiert, wir glauben dem "Blick"-Informaten, der uns zu dem "Blick"-Bericht versicherte: "Er entspricht überhaupt nicht mehr den Tatsachen und meinen Vermutungen."