Der Leiter des AHTD präsentierte auf der Pressekonferenz drei Frauen im Alter von 28, 50 und 52 Jahren. Die Verhaftung erfolgte, nachdem sich eine 23-jährige Frau in ihrer Verzweiflung an die Polizei gewandt hatte.
Die 23-jährige Frau berichtete den Beamten, daß ihr von einer Frau in ihrer Heimat ein gut bezahlter Job in einem russischen Restaurant in Bangkok angeboten wurde. Die „Jobvermittlerin“ wollte sich um alle Papiere und Formalitäten kümmern.
Sie sei dann mit einem Touristenvisa nach Thailand gereist und wurde von den drei Frauen in Empfang genommen. Kurz darauf habe man ihr die Papiere abgenommen und gesagt, daß ihre Arbeitserlaubnis mehr gekostet habe, als man ursprünglich eingeplant hatte.
Die drei Frauen hätten ihr klar gemacht, daß sie diese Schulden zuerst abarbeiten müsse. Dann hätte man sie regelmäßig an ausländische Kunden aus dem nahen Osten zum Sex vermittelt.
Von ihrem Lohn, den sie von den Kunden erhalten habe, sei für sie aber nicht viel übrig geblieben. Die drei Frauen hätten sie permanent beobachtet und eingeschüchtert und ihr das Geld abgenommen.
Die Ermittler nahmen alles zu Protokoll und konnten die drei beschuldigten Frauen in einem Hotel verhaften. Bei einer weiteren Durchsuchung konnten die Beamten sechs junge Frauen befreien, die in einem Appartementhaus in zwei Zimmern eingesperrt waren.
Die Frauen bestätigten die Aussage der 23-jährigen und wurden zur weiteren Betreuung an eine gemeinnützige Schutzeinrichtung für Opfer von Menschenhandel übergeben.
Die drei „Arbeitsvermittlerinnen“ wurden verhaftet und auf die Wache gebracht. Trotz zahlreicher Beweise und der Aussagen der jungen Frauen streiten sie jegliche Beteiligung an dem Menschenhandel und der Zuhälterei ab. Die drei Frauen wurden in Untersuchungshaft genommen und warten nun auf ihre Anklage vor Gericht.