Bangkok. Laut der thailändischen Presse mischt sich Verteidigungsminister Sukumpol Suwanatat in Angelegenheiten ein, die ihn nichts angehen. Er forderte erst kürzlich, dass die in Thailand ohnehin schon stark beschnittene Pressefreiheit noch weiter eingeschränkt werden soll.
Seiner Meinung nach berichten die Medien über Sicherheitsfragen und würden damit nur weitere Unruhen auslösen. Er werde sich in naher Zukunft über dieses Thema mit einigen hochrangigen Militärs zusammensetzen und darüber beraten.
Minister Sukumpol ist weiterhin der Meinung, dass die Medien in Thailand viel zu viele Rechte und Freiheiten besitzen. Immer wieder würden durch die Medien Gerüchte geschürt, die nicht selten zu politischen Unruhen im Lande führen würden. Dem müsse ein Ende bereitet werden.
Dabei gab er zu bedenken, dass man genau dieses Verhalten bei den ausländischen Presse und TV-Leuten nicht beobachten könne. Als Beispiel nannte er den Nachrichtenkanal CNN. Seiner Meinung nach greift der nur äußerst selten die US-Regierung an.
Die geplante Verfassungsänderung war natürlich ebenfalls ein Thema. Auch hier würde sich die Presse viel zu viel einmischen und ebenfalls mit ihren Berichten für politische Unruhen im Land sorgen.
Der Verband der thailändischen Journalisten (TJA) sieht das ganze natürlich vollkommen anders und zeigte sich beunruhigt über die Äußerungen des Verteidigungsministers. Ein Sprecher der TJA erklärte: „ Wir können es nicht zulassen, das sich Herr Sukumpol in unsere Angelegenheiten einmischt und die Pressefreiheit noch weiter einschränken will“.