Lebensgefährliche Aktion zweier Khlong Boote

Bangkok/pp. Am Dienstagabend standen mehrere Personen am Charn Issara Pier und warteten auf ihre Mitfahrgelegenheit. Falls sie den Saen Saeb Khlong nicht kennen sollten, er ist nach der Meinung von Bangkokkennern der am meisten verschmutzte Kanal in Thailand, auf dem öffentlicher Bootsverkehr stattfindet.

Wenn sie in diesen stinkenden Kanal fallen, werden sie sicherlich sterben, berichtet Richard Barrow auf seiner Webseite. Das ist keine Übertreibung, schreibt der Bangkokkenner. In der Vergangenheit sind hier schon Menschen gestorben.

Jeder Thai hütet sich davor, auch nur ein paar Tropfen dieser stinkenden Brühe abzubekommen. Leider mussten die Menschen an diesem Pier am Dienstagabend mehr als nur ein paar Tropfen über sich ergehen lassen.

Wie auf dem Video zu sehen ist, leisten sich zwei Khlong Taxis anscheinend gerade ein Wettrennen. Das erste Boot schiebt schon eine ordentliche Bugwelle vor sich her, als es dicht an dem Steg mit den wartenden Thais vorbei fährt.

Dann sehen die Leute das zweite Boot heranrauschen und ahnen schon, was da auf sie zukommen könnte. Vorsichtshalber treten sie schon ein paar Schritte zurück.

Aber das reicht bei weitem nicht aus. Das Boot schießt in voller Fahrt an dem Pier vorbei und schiebt eine riesige Wasserwelle auf den Pier. Die Wassermassen kommen mit einer solchen Wucht, dass zwei Frauen von den Beinen gerissen werden und noch zusätzlich in die schwarze faulige Brühe fallen. Eine der Frauen verliert dabei sogar ihre Schuhe.

Glücklicherweise wurde niemand bei diesem Zwischenfall getötet.

Wie heute bekannt wurde, hat der Bootsbetreiber bereits die Verantwortung für den Vorfall übernommen. Laut seiner Aussage wurden die beiden Boote nicht von den regulären Fahrern, sondern von zwei Ingenieuren gesteuert. Es waren auch keine Passagiere an Bord, da die Boote anscheinend nur gewartet werden sollten.

Der Betreiber hat sofort reagiert und gesagt, das es so etwas in Zukunft nicht mehr geben werde. Ab sofort dürfen die Boote nur noch von den qualifizierten Kapitänen betrieben werden.