Zigarettenindustrie klagt gegen die neuen Horrorbilder

pp Bangkok. Wenn es nach dem Gesundheitsministerium geht, dann müssen ab dem 2. Oktober 85 % der sichtbaren Fläche einer Zigarettenpackung mit Warnhinweisen abgedeckt sein. Die derzeitige Regelung verlangt bereits, dass 55% der Verpackung mit Warnhinweisen abgedeckt werden.

Jetzt hat die thailändische Tobacco Trade Association (TTTA), eine Vereinigung, der etwa 1.400 Zigaretten Einzelhändler, Großhändler und Händler angehören, vor Gericht eine einstweilige Verfügung gegen diese Anordnung eingereicht.

Ihrer Meinung nach würde diese Verordnung das Recht der Tabakfirmen verletzen. Dabei geht es der TTTA nicht nur darum eine Ausweitung der Warnung zu verhindern. Sie möchte gleich, dass die gesamten Schockbilder von den Packungen verschwinden.

Zumindest soll laut TTTA das Gericht die Verordnung zum 2. Oktober so lange aussetzen, bis eine formelle Gerichtliche Entscheidung über den Fall vorliegt. Dabei hofft die Vereinigung nach wie vor, dass die gesamte Regelung wieder abgeschafft wird.

Prakit Vathesatogkit, der Generalsekretär der Aktion Rauchen und Gesundheit Foundation (Ash) sagte gegenüber den Medien: ‚ Dies ist ein wichtiger Fall für die öffentliche Gesundheit und die Anti-Tabak-Bewegungen. In vielen Ländern wird man ein wachsames Auge auf Thailand haben. Wir hoffen, dass das Gericht noch bis Ende diesen Monats eine Entscheidung fällt.“

Die Anti-Tabak Gruppe hofft, das Thailand als Beispiel für andere asiatische Länder vorausgeht. Bisher haben sich vier ASEAN Länder zu einer Verordnung gegen die Tabakhersteller durchgesetzt. Neben Thailand sind das Singapur, Malaysia und Brunei. Hier werden ebenfalls auf einem Großteil der Zigarettenpackungen Warnhinweise veröffentlicht. Außerdem erwarten die Gegner des Tabaks, das auch Vietnam und Indonesien gegen Ende des Jahres eine ähnliche Verordnung verkünden wird.

Jirawat Yoosabai, der Anwalt des Ministeriums sagte, dass das Gericht bereits die Anhörungen von TTTA und dem Ministerium abgeschlossen hat. “Wir haben dem Gericht gesagt, dass die neue Regelung vor allem Jugendliche und Nichtraucher darin hindern soll, mit dem Rauchen anzufangen, sagte er. „Eingefleischte Raucher wird auch die neue Warnung kaum davon abhalten, weiter zu rauchen“.