pp Bangkok. Bei seiner Rede gestern Abend konnte Protestführer Suthep kaum seine Tränen zurückhalten, als er den Tod des 46-jährigen Prakong Chuchan aus der Provinz Nakhon Si Thammarat ankündigte.
„Dieser Vorfall zeigt“ wetterte Suthep, „dass die Ministerpräsidentin nicht dumm, sondern ein „Dämon ist“. Dieser Anschlag war eine Arbeit der Regierung, fügte er hinzu.
"Das Blut, das auf der Straße verschüttet wird, ist wie ein Piercing in meinem Herzen. Was sie [die Regierung] gegen das das thailändische Volk getan hat, ist kaltblütig“, sagte er. „Die Schmerzen über die Toten und Verwundeten sollen uns Kraft geben solange weiterzukämpfen, bis wir gewinnen“, sagte Suthep den Demonstranten an der Lumpini Bühne.
Er bestritt energisch, dass er selber hinter dem Granatenangriff stecke. „Ich bin nicht diese Art von Person“, sagte er, „Die seine eigenen Anhänger tötet“.
Herr Suthep sagte weiter, dass auch dieser Anschlag auf die Demonstranten, ihm und seinen Anhängern keine Angst einjagen würde. Suthep war zu dem Zeitpunkt des Anschlags nur etwa 100 Meter von der Explosion entfernt. Er wurde sofort danach von seinen Wachen umzingelt und an einen anderen Ort gebracht.
Wie bereits gemeldet, hatten die Wachen der PdRC das Gebäude, von dem die Granate vermutlich geworfen wurde, sofort nach dem Anschlag abgeriegelt und durchsucht. Allerdings wurde die Polizei am Betreten des Gebäudes von den PdRC Wachen gehindert. Angeblich habe man Angst, dass die Beamten Beweismaterial und Spuren vernichten könnten, berichtet die Presse.
"Wir müssen diesen Kampf fortsetzen. Wir haben viel in diese Demonstrationen investiert“, sagte Suthep. „Viele unserer Kollegen und Demonstranten wurden verletzt und getötet. Dies ist bereits der 27. Angriff auf uns und es gab eine Menge von Verletzungen", sagte er.
Die Geschäftsführende Ministerpräsident Yinglak stritt den PdRC Vorwurf ab, dass die Regierung hinter dem Angriff stehen würde. „Wir unterstützen keine Gewalt oder Gewalttätige Maßnahmen gegen die Demonstranten“, sagte sie. Sie äußerte erneut ihre Besorgnis über eine Eskalation der Gewalt und sagte, dass sie die Behörden angewiesen habe, den Anschlag so schnell wie möglich aufzuklären.
Die Stadtpolizei Bangkok „Metropolitan Police Bureau“ (MPB) lehnte jede Verantwortung ab. In einer Erklärung sagte die MPB, dass die Demonstranten kurz vorher eine Routenänderung des Marsches angekündigt hätten. Das sei sehr ungewöhnlich, erklärte der Sprecher der Polizei.
Die ursprüngliche Strecke war:
Lumpini Park – Silom – Charoen Krung -Si Phraya – SamYan – Kreuzung der Phaya Thai Road – Pathumwan Bühne.
Kurz vor dem Marsch wurde dann eine Routenänderung angekündigt. Die neue Strecke war:
Lumpini Park -Rama IV Road – Surawong Road – Straße Naret -Si Phraya – Mahanakhon Kreuzung Banthat – Thong -Rama I- Straße – Pathumwan Bühne.
Bei seiner Rede spielte Suthep einen Videoclip vor und zeigte Fotos von Waffen und Gegenständen, die angeblich aus einem Raum in der Nähe des Angriffs stammen. Darunter befanden sich die zerlegten Gewehre, Handfunkgeräte, ein rotes T-Shirt nebst einer roten Kappe sowie weitere Gegenstände, die laut Suthep der Polizei zuzuordnen sind.
Der Nationale Polizeichef Adul Saengsinkaew äußerte sich ebenfalls zu dem Vorfall und sagte, dass die Polizei aufgrund der Routenänderung nicht in der Lage war, für die Sicherheit zu sorgen. Außerdem habe man den Beamten nicht erlaubt, eigene Ermittlungen am Tatort anzustellen.
Ein Sprecher der MPB fügte hinzu, dass man keine Untersuchungen machen konnte, da die Polizei und die forensischen Ermittler am Betreten des Gebäudes gehindert wurden.
„Wir können ihnen keine Details zu dem Vorfall liefern, da wir bei unserer Arbeit behindert wurden“, sagte der Sprecher weiter. „Wir konnten nur die Demonstranten und die PdRC Sicherheitskräfte zu dem Granatenanschlag befragen“.
Quelle: BangkokPost