Operation Valentine sollte dazu dienen, um Protestführer zu verhaften

pp Bangkok. Die am Freitag mit mehreren Hundertschaften Polizei durchgeführte „Operation Valentine“ verlief trotz der immer noch anwesenden Demonstranten zu größten Teil sehr friedlich.

Auch der Chef des Departments of Special Investigation (DSI), Tarit Pengdith hatte am Freitag erklärt, dass die Beamten nur dann Verhaftungen vornehmen würden, falls sich die Wachen oder die Demonstranten widersetzen würden. Das sei aber nicht der Fall gewesen, betonte er.

Seiner Meinung nach sei die ganze Aktion so friedlich verlaufen, weil die Protestführer und ihre Wachen rechtzeitig vor dem Eintreffen der Beamten die Kundgebungsorte verlassen hätten.

Ein Mitglied des Zentrums für Frieden und Ordnung (CMPO) erklärte ebenfalls dazu, dass man es bei der Operation Valentine mehr auf die Protestführer und nicht auf die Demonstranten abgesehen habe. Die hätten sich aber rechtzeitig aus dem Staub gemacht.

Khun Tarit erklärte weiter, dass man nach wie vor weiter vorgehen werde und die Protestführer, gegen die ein Haftbefehl ausgestellt wurde, auch zu verhaften.

Arbeitsminister Chalerm Yoobamrung, die CMPO Direktor, sagte, dass die Operation Valentine gezeigt habe, dass die Polizei gut vorbereitet sei. „Wir hätten auch mit mehr Nachdruck vorgehen können“, sagte er, „aber das wollen wir nicht“.

„Die geschäftsführende Ministerpräsident Yinglak Chinnawat hatte sich gegen den Einsatz von Gewalt aus Angst vor unnötigen Blutvergießen ausgesprochen“, sagte er weiter. „Daran werden wir uns halten und weiter gegen die Demonstranten vorgehen“.

Chalerm sagte, „Wir werden auch die Bereiche um den Regierungskomplex zurückfordern, egal ob es drei oder sieben Tage dauert. Es ist ein Erfolg für die Polizei, dass sie bereits einige blockierte Straßen und Gebäude zurückerobern konnte“.

„Wenn die Beamten die Chance haben, Herrn Suthep zu verhaften, dann werden sie das auch tun“, fügte er hinzu. „Die Demonstranten halten nach wie vor einige Bereiche im Regierungskomplex besetzt. Wir wollen einen Zusammenstoß vermeiden, deswegen haben wir diese Gebiete nicht betreten“.

Akanat Promphan, ein Sprecher der PdRC bezeichnete die Polizeiaktion als ein Scheitern, und fügte hinzu, dass es vermutlich einfach eine Idee des „Big Boss“ war. Er spielte damit auf den ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin Chinnawat an, der, wie seine Gegner annehmen, nach wie vor die Fäden aus dem Hintergrund zieht.

Während einer Pressekonferenz zeigte Herr Akanat mehrere Bilder von bewaffneten Polizeibeamten. „Viele Beamte, die an der Operation Valentine beteiligt waren“, sagte er, „waren mit Gewehren ausgerüstet“. „Wir werden aber unseren „zivilisierten und gewaltfreien“ Protest fortsetzen“, sagte er zum Abschluß.

Quelle: PhuketGazette