pp Bangkok. Am Montag kam es zu ersten Gesprächen zwischen dem ehemaligen Premierminister Somchai Wongsawat und dem mittlerweile bekannten Mönch Luan Pu Puttha Itsara. Herr Somchai, der Schwager des ehemaligen Premierministers Thaksin vertrat die Regierung während sich der Mönch für die Interessen der PdRC stark machte.
Die beiden Parteien trafen sich in einem Büro des Behördenkomplexes an der Chaeng Wattana Straße in Nonthaburi. Dieser Bereich wird seit Wochen von den Demonstranten gegen die Regierung zusammen mit dem Mönch belagert. Dazu hatte der Abt extra seinen Tempel in Sisaket verlassen.
Herr Somchai erklärte der Presse, dass dies ein erster Erfolg in dem seit Monaten andauernden Konflikt zwischen den beiden Gruppen für einen Waffenstillstand sei.
Er will, dass alle Seiten, vor allem die Übergangsregierung und die PdRC eine friedliche Atmosphäre schaffen, die für die weiteren Gespräche förderlich sein wird. In der nächsten Verhandlungsrunde sollen dann weitere Entscheidungsträger beider Gruppen aufeinander zugehen und über eine friedliche Lösung der Konflikte diskutieren. Dies könne schon in der kommenden Woche sein, sagte Herr Somchai.
Dann könnten jeweils zwei Repräsentanten von jeder Gruppe anwesend sein und weitere Verhandlungen führen. Anschließend könnten dann bei einer weiteren Verhandlung jeweils drei Sprecher an den Diskussionen teilnehmen. Wenn sich die Gruppen einigen, meinte Herr Somchai, könnten die Verhandlungen in zwei bis drei Wochen abgeschlossen sein.
Bei den ersten Gesprächen wurde noch keine Einigung erzielt, erklärte er weiter. Zumindest seien die beiden Gruppen aber aufeinander zugegangen und hätten ihre Verhandlungsbereitschaft signalisiert. „Ich will, dass die PdRC und die Regierung deutliche Signale an ihre Anhänger sendet und ihnen klarmacht, dass die Gespräche zu einem Ausweg führen können“, sagte er. „Die Gruppen sollen sich jetzt noch keine Gedanken über die Ergebnisse machen sondern die weiteren Verhandlungen in der kommenden Woche abwarten“.
Beide Verhandlungsführer, Ex-Premierminister Somchai und Luang Pu Puddha Itsara waren sich zumindest soweit einig, dass man in jedem Fall weiter verhandeln werde, falls es in den nächsten Tagen nicht zu weiteren Gewalttaten kommt.
Obwohl beide Seiten einem Stillschweigeabkommen über das Treffen zugesagt hatten, lies der Mönch auf seiner Facebookseite einige Details durchsickern. Auch Kommentator Somchai erklärte auf seinem Facebook Profil, dass die Ein-Stunden-Sitzung offen und direkt war und keine der beiden Seiten irgendwelche Forderungen gestellt habe.
Stattdessen wurden nur Ideen ausgetauscht und es wurde darüber gesprochen, welche Personen an den nächsten Verhandlungen teilnehmen. Wenn die Anzeichen von Gewalt abnehmen, so schrieb Somchai, können in der nächsten Runde vier Personen die Gespräche fortführen.
Dass könne zum Beispiel Arbeitsminister Chalerm Yubamrung, der DSI-Chef Tarit Pengdith, oder auch andere Rothemden-Führer sein, erklärte Herr Somchai.
Allerdings, so erklärte Puttha Itsara weiter, seien die Grund Voraussetzungen für weitere Verhandlungen, dass es keine weiteren Anschläge auf die Demonstranten gebe. Sollte es dennoch in den nächsten Tagen zu weiteren Anschlägen kommen, wären die Gespräche beendet.
Ex-Premier Somchai erklärte weiter, dass auch die Demonstranten weder Waffen besitzen, noch Gewalt anwenden sollten. Alle Bürger sollten ihre Probleme friedlich lösen und dabei auf die Besetzung von Regierungsgebäuden verzichten.