pp Bangkok. Wieder einmal sind die Sicherheitskameras in Bangkok im Focus der Öffentlichkeit. Gut zwei Jahre, nachdem Journalisten den Skandal um mehrere tausend Kamera-Attrappen in Bangkok aufgedeckt hatten, behauptet die Stadtverwaltung nun, dass alle Dummys gegen funktionierende Kameras ausgetaucht wurden.
Bereits 2011 war bekannt geworden, dass mit dem Wissen der Stadtverwaltung Bangkok Metropolitan Administration (BMA) einige tausend leere Gehäuse der Sicherheitskameras installiert wurden. Als Begründung dafür gab die BMA an, dass man nicht über das nötige Budget verfüge, um echte Kameras zu installieren.
Die Stadtverwaltung argumentierte damit, dass die zahlreichen Attrappen zumindest einige Straftäter abschrecken würden. Die Anwohner der betroffenen Gebiete waren verständlicherweise wenig begeistert von dieser Aktion und fühlten sich um ihre Sicherheit betrogen.
Auf einer Pressekonferenz erklärte jetzt der stellvertretende Gouverneur Amorn Kijchawengkul, das die Dummys ausgewechselt wurden und es derzeit 47.064 Kameras in Bangkok gebe. Jeder Bürger, der jetzt noch eine Attrappe finden und melden würde, könne eine Belohnung von 100.000 Baht erwarten.
Allerdings, so betonte er, beziehe sich die Belohnung nur auf Kamera-Attrappen und nicht auf Sicherheitskameras mit einem technischen Defekt. Die Behörden würden die defekten Kameras zwar jederzeit reparieren, sie kämen aber einfach aufgrund des mangelnden Personals nicht dazu, alle Kameras betriebsbereit zu halten. Gouverneur Amorn geht dabei von rund 7.000 defekten Kameras aus.
In dem Bericht der BMA wird allerdings nicht angegeben, wer die Belohnung auszahlt. Die Presse vermutet, dass die Öffentlichkeit für die Belohnung aufkommen soll.
Das gesamte Projekt zur Installation und Anschluss der Kameras wird von einem privaten Unternehmen ausgeführt. Dieses Unternehmen bestimmt dabei selber, wann und wie die defekten Kameras repariert werden, fügte Herr Amorn hinzu.
Quelle: Bangkok.Coconuts