pp Bangkok. Wie gestern berichtet, wurden am internationalen Flughafen Suwannaphum in Bangkok neue Hinweisschilder des Zolls aufgestellt. Demnach darf jeder eingehende Fluggast neue persönliche Gegenstände die im Ausland gekauft wurden für maximal 10.000 Baht nach Thailand einführen.
Obwohl diese Regelung bereits seit Jahren besteht, wurde sie bisher kaum angewendet. Das sollte sich in Zukunft ändern. Schärfere Kontrollen sollten vor allem die gewerblichen Schmuggler davon abhalten, im Ausland gekaufte Gegenstände nach Thailand einzuführen und hier für teures Geld weiter zu verkaufen.
Die Zollabteilung sorgte diese Woche mit ihrer Ankündigung für Aufregung unter den Passagieren und dem Flughafenpersonal. Persönliche Güter, einschließlich neuer Kleidung, Schuhe, Uhren, Schmuck oder Handtaschen die den Wert von 10.000 Baht übersteigen, müssen bei der Einreise vor dem Durchleuchten des Gepäcks den Zollbeamten gemeldet werden.
Alle nicht angemeldeten Gegenstände sollen beschlagnahmt werden und der Besitzer soll bis zum vierfachen des Warenwertes zuzüglich einer Strafe an die Behörde zahlen.
Jetzt hat die Zollabteilung reagiert und den neuen Generaldirektor Somchai Sujjapongse gebeten, die Freigrenze für neue persönliche, im Ausland gekaufte Gegenstände von 10.000 Baht auf bis zu 100.000 Baht anzuheben.
Eine Quelle erklärte gegenüber der Presse, dass die seit Jahrzehnten bestehende Freigrenze von 10.000 Baht nicht mehr zeitgemäß und zu niedrig wäre. Sie steht nicht mehr im Einklang mit den wirtschaftlichen Umständen und dem tatsächlichen Einkommen der Reisenden.
Erst vor kurzem hat die Zollabteilung die Menge an Bargeld, die jeder Reisende aus Thailand ausführen darf von 50.000 auf 500.000 Baht erhöht.
Die Zollabteilung erklärte weiter, dass auch Geschenke, gespendete Gegenstände, Sammlerstücke, zweite-Hand-Ware, leere Uhren und Schmuckverpackungen, Boxen und Taschen nicht als persönliche Gegenstände anerkannt werden. Damit soll vor allem den Gewerbetreibenden Händlern ein Ende gesetzt werden.
Teure neue Uhren oder Taschen im Wert von mehr als 10.000 Baht sind nach wie vor zollpflichtig, auch wenn sie am Körper getragen werden. Sie müssen bei der Einreise angegeben werden.
Kurz nachdem die Diskussionen um die „neue“ Regelung auch auf den sozialen Medien zu kochen begann, wurden die Schilder auch schon wieder entfernt, meldet die Bangkok Post und andere lokale Medien. Damit sind aber nicht die Bedingungen aufgehoben, betonte die Quelle. Die Freigrenze von 10.000 Baht gilt nach wie vor.
Die Zollbehörden wollen ab sofort strengere Kontrollen durchführen und auf die Einhaltung der Vorschriften aufmerksam machen. Nach wie vor will man dabei aber eher den Gewerblichen Handel und Schmuggel mit teuren Luxuswaren unterbinden.
Herr Somchai erklärte dazu: „Auch wenn die Schilder am Flughafen wieder entfernt wurden werden die Zollbeamten trotzdem ihre Stichprobenartigen Kontrollen fortsetzen“. Bei dem Verdacht, dass diese Waren für gewerbliche Zwecke eingeführt werden, müssen die Reisenden mit erheblichen Strafen rechnen, fügte er hinzu.
Allerdings, so zitiert die Bangkok Post ihre Quelle, will die Zollverwaltung den neunen Generaldirektor Somchai bitten, die neue Freigrenze auf 80.000 bis 100.000 Baht anzuheben. Die aktuelle Freimenge sei einfach zu niedrig und würde nicht mehr im Einklang mit den aktuellen wirtschaftlichen Umständen übereinstimmen.
Herr Somchai sagte, dass die Zollabteilung bestimmte Gesetzte neu überarbeiten und der aktuellen Situation anpassen will. Bis es soweit ist, gilt allerdings nach wie vor die 10.000 Baht Grenze.