Wird Yinglak nach Thailand zurückkommen?

pp Bangkok. Yinglak Chinnawat hatte einen Brief an den NCPO Chef General Prayuth Chan-Ocha geschrieben und ihn um Erlaubnis gefragt, ob sie zusammen mit ihrem Sohn das Land für einen Urlaub in Europa vom 20. Juli bis zum 10. August verlassen dürfe.

Der Nationale Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) hat der ehemaligen Ministerpräsidentin Yinglak Chinnawat erlaubt, am 20. Juli nach Europa zu fliegen.

Oberst Winthai Suvari erklärte dazu, „Frau Yinglak hat sich bisher an die Anordnungen des NCPO gehalten und alle Bedingungen erfüllt. Sie hat mit der NCPO zusammengearbeitet und es gibt keine Anzeichen, dass sie den Frieden verletzen oder gar bedrohen will“, sagte er weiter.

Die Entscheidung hat Fragen darüber aufgeworfen, ob Frau Yinglak vorhat ins Exil zu gehen oder ob sie wieder nach Thailand zurückkommt und sich den Vorwürfen zur Korruption stellt.

Eine nicht genannte Quelle aus der näheren Umgebung von Frau Yinglak bestätigte gegenüber der Bangkok Post, dass Yinglak nach Frankreich, Großbritannien sowie den USA unterwegs sei.

Ein Mitglied der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission (NACC), Herr Vicha Mahakhun sagte am Donnerstag, die Kommission habe mit 7:0 Stimmen dafür gestimmt, das Frau Yinglak bei dem Reis-Verpfändungsprogramm fahrlässig gehandelt habe, obwohl sie wusste, dass Korruption und hohe Verluste im Spiel waren. Dies wäre eine Verletzung der § 157 des Strafgesetzbuches und des § 123/1 des Nationalen Anti-Korruptions-Gesetz.

„Wir werden den Fall an den obersten Gerichtshof weiterleiten und empfehlen, Frau Yinglak anzuklagen, sagte Herr Vicha weiter. Die NACC habe festgestellt, dass das Reis-Verpfändungsprogramm auf allen Ebenen von Korruption durchzogen war. Das habe bei gefälschten Waagen angefangen, ginge weiter über verschwundenen oder vergammelten Reis, geheime Reis-Auktionen bis hin zur Vetternwirtschaft.

„Die nationale Anti-Korruptions-Kommission schätzt, dass durch das Reis Programm und die Folgen daraus mindestens 500 Milliarden Baht verloren gingen“, sagte Herr Vicha.

„In diesem Fall konzentrieren wir unsere Untersuchungen vor allem auf Frau Yinglak“, sagte er weiter. „Natürlich werden wir auch alle anderen Menschen überprüfen und untersuchen, bei denen wir vermuten, dass sie an den Unregelmäßigkeiten beteiligt waren“.

Der ehemalige Senator Somchai Sawaengkarn, ein Mitglied der Anti-Thaksin-Gruppe von 40 Senatoren sagte auf seiner Facebook-Seite, dass er nicht glaube, dass Frau Yinglak das Land verlassen würde, um dem Fall zu entkommen.

Sie wird wahrscheinlich nach Thailand zurückkehren, um in den Fall, der einige Zeit dauern dürfte, zu kämpfen und sich zu verteidigen, sagte Herr Somchai. Außerdem habe sie ihre gesamten Vermögenswerte noch im Land, fügte er hinzu.

„Angesichts ihres Vermögens kann sie es sich nicht leisten, ins Exil zu fliehen“, sagte Herr Somchai weiter. „Wenn Frau Yinglak nicht nach Thailand zurückkehrt, wird die vermutlich für den Rest ihres Lebens im selbst auferlegten Exil bleiben müssen. Ihr gesamtes Vermögen würde beschlagnahmt werden und man würde ihren Pass widerrufen“, sagte Herr Somchai weiter.

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