pp Phuket. Ist Phuket an einem Wendepunkt angekommen und verliert die russischen Besucher, fragt sich die Phuket Gazette. Laut einem aktuellen Bericht des Kasikorn Research Centers fallen die Ankünfte der Russen auf Phuket bis zum Ende des Jahres auf nur 5,5 Prozent.
Dabei ist die Zahl der Besucher aus Russland fast doppelt so hoch, wie der Zahl von Besuchern aus ganz Europa. Rund 1,73 Millionen Russen besuchen jährlich Thailand. Alle Europäer zusammen kommen dabei auf rund eine Millionen Besucher.
Das Ausbleiben der Russen dürfte sich daher vor allem in der Tourismusindustrie negativ bemerkbar machen. Mit Blick auf diese Zahlen muss man sich fragen, ob Phuket einen Wendepunkt erreicht hat und der Rückgang der zahlungskräftigen russischen Urlauber die ersten Anzeichen dafür sind.
Es ist noch nicht lange her, schreibt die Gazette, da musste man die Russen auf der Insel suchen. Sie kamen damals in kleinen Stückzahlen nach Phuket, -wie die ersten Siedler in der neuen Welt- auf der Suche nach einem neuen Leben in der Sonne.
Allerdings hatten sie auch von Anfang an ein Adlerauge auf die Geschäftsmöglichkeiten auf der Insel geworfen. Damals waren sie noch eine seltene Erscheinung. Groß und schön (die Frauen jedenfalls), ohne erkennbare Thai- oder Englischkenntnisse, aber auch ohne Angst, in ihrem eigenen unbekannt klingenden Wortschwall zu feilschen.
Jetzt sind so viele Russen wie Sterne am Himmel auf Phuket. Was auch immer sie über die Gewohnheiten der russischen Touristen denken, es gibt keinen Zweifel daran, dass sie eine wichtige Einnahmequelle für die Tourismusindustrie auf Phuket geworden sind.
Zusammen machen die russischen und chinesischen Besucher etwa 50 Prozent der gesamten Ankünfte auf Phuket aus.
Russische und Chinesische Ankünfte am Flughafen Phuket im Jahr 2014 waren die beiden größten Gruppen mit 228.691 und 225.949 Besuchern. Während die Zahl der chinesische Ankünfte im ersten Quartal um 1,6% gesunken sind, wuchsen die russischen Ankünfte um erstaunliche 20,4% gegenüber dem Vorjahr.
Daher ist es interessant zu lesen, dass die Kasikorn über einen allgemeinen Rückgang der Russen berichtet, obwohl die Zahlen auf Phuket von einem Wachstum sprechen. Es wäre schwierig, einen bestimmten Faktor zu nennen, der für das Ausbleiben oder für das Ansteigen der russischen Touristen spricht. Bisher deuten die Zahlen darauf hin, dass die Russen bleiben.
Dabei darf die Tourismusbranche nicht vergessen, betont die Zeitung, dass die EU mit dem Anziehen der Schrauben auf russische Sanktionen ebenfalls eine Rolle spielen könnte. Das sollte das Büro der Tourismusbehörde (Tourism Authority of Thailand Phuket) nicht vergessen, warnt die Phuket Gazette.