pp Bangkok. Am Freitag erklärte Premierminister Prayuth, dass er nur der Moderator in der laufenden nationalen Reformbewegung sei. „Die Regierung ist der Schiedsrichter oder der Organisator. Die Regierung ist kein Spieler“, betonte er.
Er blieb bei seinem Beispiel mit dem Sport und erklärte weiter: „ Im Sport müssen sich alle an die Regeln halten. Die Schiedsrichter sorgen dann dafür, dass die Regeln eingehalten werden. Die Aufgabe des Organisators besteht daran, dass alle die an dem Spiel teilnehmen, Sportler wie Zuschauer, sicher sind“.
„Ich bin von niemand der Feind, ich bin bereit, mir alle ihre Meinungen anzuhören. Aber ich bitte sie, meine Arbeit nicht zu behindern“.
Dann bezog er sich auf fünf Studenten der Universität Khon Kaen, die während einer Rede des Ministerpräsidenten am 19. November den verbotenen „3-Finger-Gruß“ gezeigt hatten. „Die Studenten können mir gerne schreiben was sie denken“. Die Schüler hatten in einer Erklärung geschrieben, dass sie den Militärputsch vom 22. Mai für einen Rückschlag für die Demokratie halten.
Gleichzeitig betonte er: „Aber fragen sie mich nicht nach Demokratie oder Neuwahlen, die wird es nicht geben“!
General Prayuth erklärte ihr Streben nach Demokratie für sinnlos. „Ich kann nicht zu 100% ein Demokrat sein und ich frage sie, was und wie kann das Land von einhundert Prozent Demokratie profitieren. Finden sie es heraus und sagen sie es mir“. Gleichzeitig versicherte er, dass er kein Diktator sei.
Dann bezog er sich auf die Medien und erklärte, dass ihm diese zu helfen hätten. „Die Medien haben zwei Aufgaben. Sie sollen einerseits die Situation erklären und bei dem Zuhörer für Verständnis sorgen. Es ist aber auch ihre Pflicht, die Bemühungen der Regierung so gut wie möglich zu unterstützen“.
Ein Reporter wollte von ihm wissen ob es den Medien überhaupt noch erlaubt sei, seine Fehler zu kritisieren. „Welche Fehler? Was habe ich falsch gemacht? Sagen sie es mir“, war seine Antwort.
Allerdings hatte anscheinend niemand bei der Pressekonferenz den Mut, ihm zu antworten.