Bangkok. Die Grundwasserentnahme, die natürlichen Bewegungen der Erdkruste und der Bau von Hochhäusern in Bangkok sind die Faktoren, die der Grund dafür sind, das die Hauptstadt jedes Jahr um 11 weitere Millimeter absinkt, warnt Sujarit Khoonthanakulwong, der Leiter der Chulalongkorn Universität für Wasserresourcen.
Diese Feststellung präsentierte er auf einem Seminar des nationalen Reformrates über Maßnahmen gegen das Hochwasser und das Absinken der Hauptstadt.
Dabei sind die angegebenen 11 Millimeter nur der Durchschnitt, stellten die Experten fest. Am stärksten betroffen ist die Ramkhamhaeng Straße mit einer Absenkung von zwei Zentimetern pro Jahr. Dahinter folgt die Lat Krabang Straße, die ebenfalls Jahr für Jahr um einen Zentimeter weiter absinkt.
Auch die Küstengebiete in der Nähe von Samut Sakhon und Samut Prakan erodieren von Jahr zu Jahr mehr, wurde auf dem Seminar festgestellt. Sollten die einschlägigen Gesetze nicht konsequent durchgesetzt werden, würde Bangkok mit Sicherheit in 30 bis 50 Jahren überflutet werden, berichten die Teilnehmer des Seminars.
Die nationalen Reformen sollten sich auf eine Änderung der Flächennutzungsbereiche konzentrieren und es müssten dringend die Sanktionen für die illegale Nutzung von Grundwasser erhöht werden, schlug Herr Sujarit vor.
Sornchai Tovanichakul, der Leiter der Analyse und Forschung der Bangkoker Stadtverwaltung sagte dass die BMA bereits Maßnahmen ergriffen habe, um das Problem zu lösen. Dazu würden auch Kontrollen beim Bau von Häusern und Gebäuden in den Gebieten stattfinden, in den häufig mit Hochwasser zu rechnen sei. Hier dürfen keine Gebäude höher als 12 Meter sein.
Die BMA hat bereits Entwässerungskanäle und integrierte Hochwasserdämme entlang des Chao Phraya Flusses errichtet und sieben riesige Fluttunnel ausgebaggert, sagte er weiter. Um weiter Küstenerosionen zu vermeiden wurden ebenfalls schon Bambuswände entlang der natürlichen Küsten als Schutz gegen die Wellen errichtet, sagte er weiter.