Pattaya. Am Donnerstagmorgen nahmen mehr als 100 wütende thailändische Reiseleiter an einem Protest gegen die ihrer Meinung nach mangelnde Polizeiarbeit teil. Sie behaupten, dass die Polizei keine geeigneten Maßnahmen gegen die in Pattaya arbeitenden illegalen ausländischen Reiseleiter unternimmt.
Angeführt wurde die Gruppe von Khun Paisan, dem Vorsitzenden der Thai Guides Association of Thailand (Vereinigung der thailändischen Reiseleiter). Er präsentierte der Polizei einen formalen Beschwerdebrief in denen er die Beamten darauf aufmerksam machte, endlich etwas gegen die illegalen ausländischen Reiseleiter in Pattaya zu unternehmen.
Gleichzeitig zeigte er Verständnis für die schwierige Arbeit der Polizei, da es nicht einfach ist, Beweise gegen die Missetäter zusammen zu tragen. Ohne entsprechende Beweise gegen die illegalen Reiseleiter sind den Beamten die Hände gebunden.
Um die ganze Situation noch angespannter zu machen, entdeckten die Demonstranten während ihres Protestes eine chinesische Reisegruppe, die ihrer Meinung nach ebenfalls von einem illegalen chinesischen Reiseleiter angeführt wurde. Nach einigen harten Worten und einer Diskussion zwischen den Demonstranten und der Polizei wurde dem Reiseleiter erlaubt, mit seiner Touristengruppe weiterzuziehen.
Außerdem waren die Reiseleiter über eine Mitteilung vom Anfang der Woche nicht begeistert. Darin wurde vorgeschlagen, neben den regulären thailändischen Reiseleitern auch ausländische Mitarbeiter als „Tour-Koordinatoren“ zuzulassen. Sie sollen die thailändischen Mitarbeiter unterstützen und den Standard der Führer in Thailand verbessern.
Die Gruppe marschierte später unter Aufsicht der Polizei und des Militärs in Richtung Rathaus. Polizei und Armeeangehörige stellten dabei sicher, dass innerhalb der Gruppe keine soziale Unruhe stattfand.
Am Rathaus überreichte dann die Gruppe dem stellvertretenden Bürgermeister von Pattaya, Khun Ronagit, einen weiteren Beschwerdebrief. Herr Ronagit versprach den Demonstranten, dass er sich mit der Polizei zusammensetzt um eine Lösung für das Problem zu finden.