EU warnt Thailand endlich die illegale Fischerei zu beenden

EU warnt Thailand endlich die illegale Fischerei zu beenden

Bangkok. Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan sagte am Freitag, dass die Europäische Union Thailand gewarnt hat, dass die Bekämpfung der illegalen Fangpraktiken immer noch nicht genug ist. Damit würde erneut die Bedrohung durch ein Verbot von Fischexporte in die EU ins Gespräch kommen.

Bereits im April hatte die EU Thailand sechs Monate Zeit gegeben, um alle illegalen und nicht gemeldeten Boote aus dem Verkehr zu ziehen. Außerdem soll gewährleistet werden, dass alle eingetragenen Boote mit einem Schiffsüberwachungssystem ausgerüstet sind. Damit können die Schiffe jederzeit und an jedem Ort gesehen werden.

Sollte das nicht passieren, droht die EU mit einer Blockade der Importe aus Thailand. Bereits in diesem Monat traten die strengeren Vorschriften in Kraft und viele Fischerboote liegen seit dem im Hafen vor Anker. Andere Fischer haben aus Protest ihre Arbeit gestoppt oder sie möchten keine empfindliche Strafe kassieren, wenn sie auf See erwischt werden.

Während die thailändische Regierung dachte, dass sie alle Verpflichtungen der EU erfüllt habe, hat es sie aber anscheinend doch unterschritten. „Die EU hat uns einen Brief geschickt und gesagt, dass unsere Aktionen sowohl im Hinblick auf die Verwaltung und die Gesetzgebung immer noch nicht korrekt ist“, sagte General Prawit am Freitag gegenüber Reportern.

Laut seinen Angaben sind bisher rund 3.000 Fischerboote immer noch nicht registriert.

Die jährlichen Exporte Thailands in die EU werden auf einen Wert zwischen 575 Millionen Euro bis 730 Millionen Euro geschätzt. Die gesamten Fischexporte wurden im vergangenen Jahr (2014) mit rund drei Milliarden US-Dollar angegeben.